Die polnische, in Luxemburg lebendende und arbeitende Pianistin Beata Szalwinska ist eine klassisch ausgebildete Musikerin, die sich stilistisch nicht festlegen lässt und sich gerne in andere Bereiche wagt. Mit dem luxemburgischen Quintett Aconcagua hat sie sich auf die Interpretation des Tango-Repertoires des Komponisten Astor Piazzolla spezialisiert.
Auf der CD ‘her portrait’ präsentiert sich Beata Szalwinska als Solokünstlerin und spielt neun Arrangements von mehr oder weniger bekannten Songs aus dem Film- und Jazzbereich. An sich nichts Neues, doch man wird schnell hellhörig, denn die Bearbeitungen von Fréderic Meinders und Tomaz Radziwonowicz sind hervorragend und der Pianistin auf den Leib geschrieben. Und diese beeindruckt mit einem wirklich wundervollen Spiel. Unendlich viele farbliche und dynamische Nuancen, ein sehr sicheres Gespür für die Musik und höchste Expressivität zeigen Beata Szalwinska als eine erstklassige Pianistin, die selbst diese leichten Stücke in ihrem Kern begreift.
Die Aufnahme ist auch klangtechnisch gelungen, so dass die Musik sehr räumlich und voll klingt. Ernsthaftigkeit, Arrangements, Interpretation und Klang machen diese mit 33 Minuten leider viel zu kurze CD ansprechend, weil die Musik auf hohem technischem Niveau nie kitschig oder sentimental herüberkommt.