Der Violinist Tedi Papavrami und der Pianist François-Frédéric Guy erweisen sich bei dieser Gesamtaufnahme von Beethovens Sonaten für Klavier und Violine als eingespieltes Team. Obwohl ein Teil der Aufnahmen im November 2016 und ein anderer im März 2017 im Metzer Arsenal gemacht wurden, wirkt die Aufnahme wie aus einem Guss. Guy und Papavrani spielen Beethoven schnörkellos direkt und widmen den weniger oft gespielten Sonaten genau so viel Ernsthaftigkeit wie beispielsweise der Frühlings- oder der Kreutzer-Sonate.
Stilistisch bleiben die beiden Interpreten einwandfrei, sie folgen auch keiner bestimmten Stilrichtung. Also weder modern, noch klassisch oder gar historisch. Zwar findet man von allen Ansätzen ein bisschen, aber die beiden Musiker beeindrucken mehr durch ihre direkte Musikalität, die die Werke irgendwie zeitlos macht, als durch modisches Gehabe oder eine zu intellektuelle Sichtweise. Beethoven klingt hier als Freigeist, stilsicher, klangschön, spontan und voller Dynamik.
Stylish and timeless performances which are immediately appealing.