Ludwig van Beethoven: Works for Guitar and Piano (Serenade D-Dur, Sonatina c-Moll, 12 Variations Se vuol ballare, Sonatina in C major, Adagio ma non troppo, Andante con Variazioni D-Dur, 5 Stücke für Flötenuhr, 12 Variationen Ein Mädchen oder Weibchen; Franz Halasz, Gitarre, Debora Halasz, Klavier; 1 CD BIS 2505; Aufnahme 02/2019, Veröffentlichung 08/2020 (74’40) - Rezension von Guy Engels
Das Beethoven-Jahr 2020 ist auch eine Entdeckungsreise in die Nischen seines Werkes, in jenen Bereich des Katalogs der mit ‘Werke ohne Opuszahl’ überschrieben ist. Zu dieser Werkreihe gehören auch manche von Beethovens Kompositionen für die Mandoline.
Komponisten sind von Natur aus neugierige Menschen, ständig auf der Suche nach spannenden Klängen und Klangkombinationen. So hat Beethoven sich auch für die Mandoline interessiert und einige reizvolle Kompositionen geschrieben, die wir hier in der Kombination Gitarre und Klavier hören.
Das Halasz-Duo spielt die zum Teil kurzen Werke mit viel Elan, erfrischend entspannt. So hören wir etwa ein sehr anmutiges, charmantes Abendständchen (Serenade op. 41) oder geschmeidige Variationen zum Mozart-Thema ‘Ein Mädchen oder Weibchen’.
Beide Musiker führen einen munteren Dialog, nehmen die jeweiligen Partituren – mögen sie auch zur leichteren Kost in Beethovens Œuvre gehören – nicht auf die leichte Schulter, sondern widmen sich ihnen mit dem nötigen Ernst, der nötigen Sensibilität, damit sie nach dem großen Beethoven-Fest nicht wieder in einer bedeutungslosen Nische verschwinden.
The Beethoven Year 2020 is also a voyage of discovery into the niches of his work, into that section of the catalogue which is entitled ‘Works without opus number’. Some of Beethoven’s compositions for the mandolin are also part of these series.Composers are curious people by nature, always in search of exciting sounds and sound combinations. Thus Beethoven was also interested in the mandolin and wrote some delightful compositions, which we hear here in the combination of guitar and piano.The Halasz-Duo plays the partly short works with a lot of verve, refreshingly relaxed. For example, we hear a very graceful, charming evening serenade (Serenade op. 41) or smooth variations on Mozart’s theme ‘A girl or a female’.Both musicians engage in a lively dialogue, do not take the respective scores – even if they belong to the lighter fare in Beethoven’s oeuvre – lightly, but devote themselves to them with the necessary seriousness, the necessary sensitivity, so that they do not disappear again into a meaningless niche after the Beethoven anniversary.
