Das Aris Quartett hat zwei gewichtige Quartettwerke von Beethoven auf seiner neuesten Einspielung vorgelegt: das letzte der Rasumovsky-Quartette op. 59 und das cis-Moll Quartett op. 131.
Im Unterschied zu den meisten anderen Aufnahmen zeichnen sich die Interpretationen dieses Ensembles durch ihre positive Sicht auf die Werke aus, die Lebensfreude zu versprühen scheint.
Während andere Quartettformationen das Rasumovsky Quartett markant und mit Erdenschwere oder sogar fast zornig eröffnen, wählen diese vier Musiker einen beschwingten lebensbejahenden Ansatz, der den Hörer zunächst überrascht, aber je mehr man sich einhört, desto mehr findet man auch Gefallen daran.
Was schon beim Sieg des Ensembles beim Joseph-Joachim Wettbewerb gewertet wurde, kann hier nur bestätigt werden. Neben dem technischen Können eines jeden Mitspielers und seiner persönlichen Musikalität ist die Ensembleleistung, also das Aufeinanderhören und -reagieren entscheidend. Nur dadurch ist ein wirkliches Miteinander beim Musizieren möglich, das erst zu einem Ergebnis führt, das wirklich aufhorchen lässt. Und so einen Fall haben wir hier.
Insofern ist es auch nicht erstaunlich, dass dieses Ensemble bei den ersten Veröffentlichungen durchaus große Herausforderungen gewählt haben. Daraus spricht Selbstvertrauen und das dürfen sie auch haben. Leidenschaft und Präzision vereinen sich zu einer großen Ausdruckskraft.
Unterstützt wird die Einspielung durch eine gelungene Aufnahmetechnik, die auch von der Auswahl eines guten Aufnahmeortes profitiert.
Aris Quartett delivers a dynamic and fresh account of the two string quartets on this CD. The most astonishing is however the positive and joyful character of this music, which is quite different from what one usually can hear.