In knappen 45 Minuten dirigiert Peter Stangel Beethovens ‘Eroica’ in einer bearbeiteten Fassung für 20 Instrumente. Und das ist wahrlich kein Beethoven für die, die sich kein Orchester leisten können, denn die Aufnahme bietet eine sehr frische und in ihrer Transparenz hinreißende Aufführung, die durchaus Mehrwert garantiert.Wir sind weit entfernt von einer Kammermusikfassung und genauso weit von einer Aufführung durch ein größeres Orchester mit historischem Instrumentarium. Neu sind die Verschiebung der Klangbalance und die Neustrukturierung der Klangrede. Was bleibt, ist die kühne Sprache des Werks.
Über die sehr gut gemachte Bearbeitung hinaus begeistert die Aufnahme durch das spannungsvolle und engagierte, musikalisch zudem hochkarätige Spiel der Musiker, das durchaus auch Beethovens Intentionen einer ‘Sinfonia eroica, composita per festiggiare il sovvenire di un grand´uomo’ (Heldensymphonie, niedergeschrieben, um das Andenken an einen großen Mann zu feiern) gerecht wird.
Zusätzlich zur Aufführung der Symphonie gibt es noch eine 32 Minuten dauernde ‘Hörakademie’, in der Stangel auf eine durchaus überzeugende Art und Weise und mit vielen musikalischen Beispielen in das Werk einführt.