Die Sanierung der Beethovenhalle wird zur üblichen Farce: immer länger und immer teurer. Statt, wie ursprünglich geplant, im Jahr des Beethoven-Jubiläums, also 2020, wird die Halle nun erst wieder ab 2022 bespielbar sein. Wenn nicht noch weitere Missgeschicke passieren. Die Kündigung von Ausbau-Firmen habe starke Auswirkungen sowohl auf den Zeit- als auch auf Kostenplan, teilte die Stadt mit. Allein die Notwendigkeit, ganze Gewerke neu ausschreiben zu müssen, führe zu Zeitverzögerungen von etlichen Monaten. « Die finanziellen Auswirkungen sind derzeit noch nicht abzusehen », heißt es in der Mitteilung. « Grundsätzlich ist von einer jährlichen Steigerung der Baukosten von durchschnittlich 6,5 Prozent auszugehen, was sich bei drei Jahren Bauverzögerung allein auf rund 20 Prozent summiert. (…) Aktuell stellt die Stadt zusammen, welche Pläne bisher geliefert, welche Aufträge erteilt worden sind und ob es Bereiche gibt, die in reduzierter Form realisiert werden könnten (z. B. Kücheneinrichtung). »
Um die steigenden Kosten zu decken, bittet die Stadt Bonn nun um Spenden. In Kooperation mit der Bundesstadt Bonn sammeln die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und der Verein ProBeethovenhalle e.V. Spenden für einige ergänzende Maßnahmen im Rahmen der Sanierung, die bislang nicht finanziert sind.