Allein die zeitgenössische Bezeichnung ‘weiblicher Beethoven’ spricht Emilie Mayer jegliche Selbständigkeit ab. Dies ist aber nicht das einzige Vorurteil, mit dem die Komponistin zu kämpfen hatte. Vielleicht ist gerade durch diese Widerstände eine derart starke Musik entstanden, wie wir sie in den beiden vorliegenden Symphonien erleben. ‘Erleben’ trifft die Interpretationen des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven besser als ‘Zuhören’.
Schon der Einstieg in die 6. Symphonie ist derart kraftvoll, dass man einfach mehr davon will. Emilie Mayers kraftvolle Musik leitet Marc Niemann mit engagiertem, dramatischem Impetus.
Dies gilt in gleichem Maße für die 3. Symphonie, die ‘Militärische’. Auch hier erfahren wir die romantische Unrast der Komponistin, schlüssig und plastisch dargestellt in der ständig vorwärtsdrängenden Bewegung.
Bleibt nur zu hoffen, dass diese beherzten und lohnenden Mayer-Aufnahmen keine Eintagsfliege bleiben werden.
The contemporary term ‘female Beethoven’ denies Emilie Mayer any independence. But this is not the only prejudice with which the composer had to struggle.Perhaps it is precisely through this opposition that such strong music as we experience in the two symphonies at hand came into being. ‘Experiencing’ better describes the interpretations of the Bremerhaven Philharmonic Orchestra than just ‘listening’.
Even the opening of the 6th symphony is so powerful that you just want more of it. Emilie Mayer’s powerful music is conducted by Marc Niemann with committed, dramatic impetus.
This is equally true of the 3rd Symphony, the ‘Military’. Here, too, we experience the composer’s romantic restlessness, coherently and vividly portrayed in the constantly propulsive movement.
We can only hope that these spirited and rewarding Mayer recordings will not remain a flash in the pan.