Der französische Violinist und Komponist Jacques Pierre Joseph Rode (1774-1830) war ein Zeitgenosse Ludwig van Beethovens und hat auch dessen letzte Violinsonate uraufgeführt, die ihm gewidmet ist. Er galt als außergewöhnlicher Virtuose und hat spätere Generationen durch sein Spiel maßgeblich beeinflusst.
Als Komponist blieb er seinem Instrument, der Geige treu: 13 Violinkonzerte, 24 Capriccios für Solo-Violine und 12 Etüden für Violine hat er komponiert. Die Violinkonzerte, von denen Naxos schon die Nummern 3, 4, 6, 10 und 13 veröffentlicht hat, sind charmante Werke, die den Geist des romantischen Virtuosentums atmen.
Diese und die drei hier eingespielten Konzerte zeigen eines deutlich: die Musikgeschichte hat Ungerechtigkeiten begangen, und auch wenn so manche Werke zu Recht vergessen sind, so gehören die Konzerte von Rode unbedingt ins Repertoire. Ihre einfachen, aber kunstvoll gestrickten Melodien bieten dem Solisten reichlich Gelegenheit, musikalisch zu glänzen. Diesen Herausforderungen stellt sich Friedemann Eichhorn auf hohem Niveau. Der derzeitige Direktor der renommierten ‘Kronberg Academy Masters’ und Professor an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar spielt virtuos und klangvoll. Zusammen mit der Jenaer Philharmonie unter dem zupackenden und inspirierten Dirigat Nicolas Pasquets – ebenfalls Professor an der Hochschule in Weimar – musiziert er sehr engagiert, auch wenn er eigentlich ein besseres Orchester an seiner Seite hätte haben sollen. Eichhorn lässt die drei Konzerte nicht zu Schaustücken verkommen, sondern spielt nuancenreich und sensibel, ohne ins Sentimentale abzugleiten.
Pierre Rode is one composer who undoubtedly should not have been forgotten. It’s a shame that his violin concertos do not belong to the repertoire. So, let’s be happy that Friedemann Eichhorn took the initiative to make these attractive world premiere recordings.