Mendelssohns Lieder ohne Worte sind für Klavier geschrieben und werden oft in Bearbeitungen mit einem Begleitinstrument aufgeführt, das die Rolle der menschlichen Stimme übernehmen soll. Die Kompositionen bestechen immer wieder durch ihre Schlichtheit und ihren melodiösen, sangbaren Charakter. Cellist Friedrich Kleinhapl und sein langjähriger Begleiter am Klavier, Andreas Woyke, spielen auf dieser SACD neben Mendelssohns beiden Cellosonaten sechs Lieder aus vier der insgesamt acht Hefte.
Die Interpretationen der beiden wunderbaren Musiker bestechen durch ihr natürliches, unprätentiöses, und von innerer Freude beseeltes Musizieren. Und auf diese Weise kann die Musik zum Blühen und Leuchten kommen und ihre Wärme und Schönheit im besten Sinne kammermusikalisch entfalten.
Das partnerschaftliche, ausgewogene, und dabei musikantisch durchdrungene Musizieren ist von faszinierender Plastizität. Auch die Balance zwischen den Instrumenten, die eine wirkungsvolle Klangdifferenzierung zulässt, gefällt mir sehr gut.
Kleinhapl zeigt sich einmal mehr als agiler Virtuose, mit einer so unwiderstehlichen Beredsamkeit des Klanges und des Ausdrucks, dass man, zumal auch Woyke bedeutsam mitredet, nur gespannt dem ganzen Programm lauschen kann, ohne zu ermüden.