Fin de Siècle; Debussy: Rhapsodie für Klarinette & Klavier Nr. 1; Berg: 4 Stücke für Klarinette & Klavier op. 5; Reger: Sonate für Klarinette & Klavier fis-Moll op. 49 Nr. 2; Stravinsky: 3 Stücke für Klarinette solo; Saint-Saëns: Sonate für Klarinette & Klavier Es-Dur op. 167; Bettina Aust, Klarinette, Robert Aust, Klavier; 1 CD Genuin GEN 21729; Aufnahme 2020, Veröffentlichung 09/04/2021 (56'59) – Rezension von Remy Franck
Die 1988 geborene deutsche Klarinettistin Bettina Aust und ihr Bruder, der Pianist Robert Aust, haben für diese CD ein attraktives Programm zusammengestellt. Das Album besticht durch die kommunikative Kraft der beiden Musiker, die ein ungewöhnliches Engagement an den Tag legen.
Unterstützt von einer ausgewogenen Tonaufnahme, verblüfft Bettina Aust nicht nur durch ihre Virtuosität, sondern auch durch eine wunderbare Atemkontrolle. Sie reichert ihr Spiel mit allen notwendigen Nuancen an und beeindruckt auch, was die Beherrschung der Rhythmik anbelangt.
Bergs Vier Stücke werden tief empfunden gespielt. Die Reger-Sonate ist in einer sehr vitalen Interpretation zu hören, aber die Schönheit und Zartheit, die es in dem Werk auch gibt, kommen ebenfalls sehr gut zum Ausdruck.
Die Klarinetten-Sonate von Saint-Saëns, die dieser in seinem Todesjahr komponierte, wird mit einer idealen Kombination aus Virtuosität und Feingefühl
gespielt. Nicht weniger spannend sind die Werke von Debussy und Stravinsky.
Nicht unerwähnt bleiben dürfen die technischen und künstlerischen Qualitäten von Robert Aust, der es versteht, sein Spiel gut zu balancieren und so eine perfekte Symbiose mit der Klarinettistin zu erreichen.
German clarinetist Bettina Aust, born in 1988, and her brother, pianist Robert Aust, have put together an attractive program for this CD.
The album impresses with the communicative power of the two musicians, who display an unusual commitment.
Supported by a well-balanced sound recording, Bettina Aust amazes not only with her virtuosity, but also with a wonderful breath control. She enriches her playing with all the necessary nuances and also impresses when it comes to her mastery of rhythm.
Berg’s Four Pieces are played with deep feeling. The Reger Sonata is heard in a very vital interpretation, but the beauty and tenderness that also exist in the work are also very well expressed.
The Clarinet Sonata by Saint-Saëns, composed in the year of his death, is played with an ideal combination of virtuosity and sensitivity. No less exciting are the works by Debussy and Stravinsky.
Not to be left unmentioned are the technical and artistic qualities of Robert Aust, who knows how to balance his playing, achieving a perfect symbiosis with the clarinetist.