Tarmo Peltokoski verordnet Mozarts 36. Symphonie eine Bewegungskur, und diese führt zu einem guten Resultat. Die Musik wird wendig, schwungvoll und tänzerisch. Ins Andante bringt der Finne einen Funken an Humor ein, und das Presto strotz von energetischem Draufgängertum.
Den ersten Satz der 40. Symphonie dirigiert Peltokoski recht hemdsärmelig und schnell. Mozarts Seufzer gehen dabei nicht unter. Und es passiert so viel im Orchester, dass man fasziniert hinhört. Der langsame Satz wird sehr kontrastreich und intensiv gestaltet, und das Menuett sowie das Finale werden beschwingt tänzerisch dargeboten.
Ganz besonders schön und poetisch gelingt Peltokoski der Beginn der Linzer Symphonie auf den er einen pulsierend-vitalen zweiten Teil dieses Satzes folgen lässt. Der Phrasierung des Andantes lässt der Dirigent größte Sorgfalt angedeihen. Dieses kunstvoll ausgefeilte, wohl und fein dosierte und doch nie akademische Musizieren ist große Kunst, die der Hörer auch als solche empfindet. Auch im wiederum sehr tänzerisch gespielten Menuett und am beschwingten Finale nimmt das Ohr wirklich Gefallen an der Musik und hört mit größter Konzentration zu!
Die kleinen Klavierimprovisationen des Dirigenten über die gespielten Mozart-Symphonien bringen dem Ganzen wenig, ja mich stören sie sogar und ich halte sie für total überflüssig.
Tarmo Peltokoski prescribes a movement and agility cure for Mozart’s 36th Symphony, and the results are good. The music becomes agile, lively and dance-like. The Finn brings a spark of humor to the Andante, and the Presto bursts with energetic bravado.
Peltokoski conducts the first movement of the 40th symphony in a rather shirt-sleeved and fast manner. Mozart’s sighs are not drowned out. And there is so much going on in the orchestra that it is fascinating to listen. The slow movement is rich in contrast and intense, and the minuet and finale are presented in a lively, dance-like manner.
Peltokoski’s opening of the Linz Symphony is particularly beautiful and poetic, followed by a pulsating and vital second part of the movement. The conductor takes great care with the phrasing of the Andante. This artfully polished, well and finely dosed, yet never academic music-making is great art, and the listener perceives it as such. Even in the minuet, which is again played in a very dance-like manner, and in the lively finale, the ear really enjoys the music and listens with the utmost concentration!
The conductor’s short piano improvisations on the Mozart symphonies played do little to enhance the whole, rather they disturb me and I find them completely superfluous.