Heinrich Ignaz Biber: Harmonia Artificiosa-Ariosa (Partiten 1-7); Meret Lüthi, Sabine Stoffer, Les Passions de l'Ame, Meret Lüthi; 2 CDs Deutsche Harmonia Mundi 19439855872; Aufnahmen 2013-2019, Veröffentlichung 03/2021 (83') – Rezension von Remy Franck
Das Berner Ensemble Les Passions de l’Ame hat unter der Leitung von Meret Lüthi Bibers sieben virtuose Partiten eingespielt. Die Referenzaufnahme dieses Opus ist m.E. die Archiv-Einspielung von Reinhard Goebel mit Musica Antiqua Köln.
Der Vergleich der Berner Interpretationen mit jenen aus Köln zeigt deutlich, dass Les Passions de l’Ame, was das Spiel und die Virtuosität angeht, durchaus mit Musica Antiqua mithalten können. Mit durchwegs schnelleren Tempi wird die Virtuosität und die barocke Üppigkeit betont. Aber bei Goebel höre ich doch ganz andere Nuancen und Kontraste, ein rhetorisch weitaus reicheres Ausdrucksspektrum, so dass sich meine Meinung bezüglich der Referenzeinspielung von Harmonia Artificiosa-Ariosa nicht ändert.