Die 27-jährige Isata Kanneh-Mason wendet sich einem Programm mit Bezügen zur Kindheit zu. Sie zeigt sich darin als ernsthafte und intelligente Pianistin, die die Musik unter Kontrolle hat. Leider vergisst sie dabei, diese Musik loszulassen und dem, was sorgfältig vorbereitet wurde, mit Spontaneität und der Inspiration des Augenblicks Leben einzuhauchen.
Im Vergleich zu Bavouzets Debussy etwa bleibt sie allzu brav, und wer Andras Schiffs Aufnahmen der Dohnanyi-Variationen oder Mozarts Ah vous dirai-je maman mit Kanneh-Masons Spiel vergleicht, wird dieses als doch etwas steril ansehen. Und genau so geht die Britin unter, wenn man ihre Kinderszenen von Schumann mit denen anderer Pianisten vergleicht, seien es nun Barenboim, Hewitt oder Argerich.
Isata Kanneh-Mason verschanzt sich überall hinter einem fein polierten, ausgewogenen und keineswegs der Seele entsprungenen Spiel, das mir in allen Stücken zu kontrolliert, zu blass und zu wenig persönlich klingt.
The 27-year-old Isata Kanneh-Mason turns to a program with references to childhood. In it she shows herself as a serious and intelligent pianist who is in control of the music. Unfortunately, she forgets to let this music of the leash and breathe life, spontaneity and the inspiration of the moment into what has been carefully prepared with t.
Compared to Bavouzet’s Debussy, for example, she remains all too well-behaved, and anyone who compares Andras Schiff’s recording of the Dohnanyi Variations or Mozart’s Ah vous dirai-je maman with Kanneh-Mason’s playing will find it somewhat sterile. And that’s exactly how the Brit is losing credit when her Kinderszenen by Schumann are compared with those of other pianists, be they Barenboim, Hewitt or Argerich.
Isata Kanneh-Mason entrenches herself everywhere behind a finely polished, well-balanced playing that sounds too controlled, too pale and too little personal to me in all the pieces.