Drei wesentliche Stimmen aus der Musik Tschechiens sind hier mit ihren jeweils einzigen Gattungsbeiträgen zur größeren Streichbesetzung, bei Martinu in der von ihm selber geschaffenen Streichorchesterfassung des Sextetts, zu hören. Die Serenade von Dvorak ist schon vom Titel, aber auch vom Gestus her eher leichtfüßig, aber nicht leichtfertig geschrieben. Janaceks jugendliche Suite nimmt sich dieses Werk als Anknüpfungspunkt, findet aber seinen eigenen Zugang. Das Sextett von Martinu findet da einen anderen Weg, ohne aber auch die Nähe zur volkstümlichen Herkunft der Musik, die als Merkmal zur Etablierung einer eigenen Musikrichtung im Selbstverständnis wichtig war, zu umgehen.
Die Streicher des Orchesters aus der Auvergne widmen sich allen diesen Beiträgen mit der gleichen Liebe und Sorgfalt und gestalten die Kompositionen eher aus der Sicht waldreicher Hügellandschaft, als dass sie das vulkanische Element ihrer Herkunft in den Fokus stellen würden. So erklingen ihre Interpretation wohlausformuliert und nicht grell beleuchtet mit eruptiven Spitzen, die diese Werke in ein liebenswertes Licht rücken.