Violinmusik im Duo mit Fortepiano von böhmischen Musikern aus dem 18. und 19. Jahrhundert stellt diese CD vor. Jeweils zwei Sonaten von Johann Baptist Vanhal und Joseph Wolfram werden bei diesen Ersteinspielungen auf historischen Instrumenten ergänzt durch eine Romanze von Wenzel Heinrich Veit. Vanhal ragt hier heraus, nicht nur, weil er bekannter ist als seine Landleute, sondern als einziger allein von der Musik lebte. Wolfram war auch Politiker, so Bürgermeister von Teplitz, Veit hatte Rechtswissenschaft studiert und war sowohl in musiknahen Verwaltungsaufgaben als auch, bis hin zum Gerichtspräsidenten in Leitmeritz, in seinem studierten Beruf aktiv.
Die Kompositionen fallen durch ihre gepflegte formale Gestaltung und eine unbeschwerte musikalische Frische auf. Die beiden Werke von Wolfram sind nur in zwei Exemplaren und auch nur mit der Klavierstimme überliefert. Die beiden Interpreten haben die Violinstimme ergänzt. Insbesondere die erste Sonate zeigt in ihrem markant scharfen Thema, dass sich Wolfram mit den entsprechenden Sonaten von Beethoven auskannte.
Das Werk von Veit wurde von Tomas Spurny aus der hohen Daumenlage für Cello für die Violine adaptiert. Es ist ein weiteres Beispiel für den stilistischen Übergang von Klassik zur frühen Romantik.
Mit historischem Instrumentarium geht das Duo Connessione diesen Werken auf den Grund und liefert intensiv zupackende, doch auch, wie in der Romanze, lyrisch schwebende Interpretationen, die diese kaum bekannten Werken in ein lebendiges Hörbild versetzten. Geigerin Carina Kaltenbach-Schonhardt gibt mit sicherem bis keckem Spiel ihrem Part die nötige Strahlkraft, um diese Musik mit Farbe zu versehen. Tomas Spurny wiederum kann mit Geläufigkeit und gestalterischem Gefühl dem Pianopart die gewichtige Ergänzung zur Violinstimme geben und so das Duo komplettieren. Dabei haben die beiden Interpreten keine Mühe, miteinander zu agieren, weder in der Ausgeglichenheit der Stimmen noch beim Zusammenspiel. Aufnahmetechnisch gesehen ist alles vielleicht ein wenig spröde und rau.
Violin music in duo with fortepiano by Bohemian musicians from the 18th and 19th centuries is presented on this CD. Two sonatas each by Johann Baptist Vanhal and Joseph Wolfram are complemented in these premiere recordings on period instruments by a romance by Wenzel Heinrich Veit. Vanhal stands out here, not only because he is better known than his countrymen, but because he was the only one who lived solely from music. Wolfram was also a politician, such as mayor of Teplice, Veit had studied law and was active both in music-related administrative duties and, up to the position of court president in Leitmeritz, in his studied profession.
The compositions stand out for their fine formal design and a light-hearted musical freshness. Only two copies of Wolfram’s two works have survived and they have also survived only with the piano part. The two performers have added the violin part. The first sonata in particular, with its strikingly sharp theme, shows that Wolfram was familiar with the corresponding sonatas by Beethoven.
Veit’s work was adapted for the violin by Tomas Spurny from the high thumb position for cello. It is another example of the stylistic transition from classical to early romantic.
Using historic instruments, Duo Connessione explores these works and delivers intensely gripping, yet also, as in the Romance, lyrically soaring interpretations that bring these little-known works to vivid aural life. Violinist Carina Kaltenbach-Schonhardt, with confident to perky playing, gives her part the necessary radiance to imbue this music with color. Tomas Spurny, on the other hand, can give the piano part the weighty complement to the violin part with fluency and creative feeling, thus completing the duo. The two performers have no trouble interacting with each other, either in the balance of the voices or in the interplay. The recorded sound is a bit brittle and rough.