Das Ehepaar Pinchas Zukerman und Amanda Forsyth verwandelt das Doppelkonzert von Johannes Brahms in eine dreisätzigen Liebesromanze. Die Geigen- und Celloklänge umgarnen und umarmen sich und geben dem Werk eine melodische Qualität, wie man sie selten vernommen hat. Nicht nur das Andante zeugt von herzwarmer Intimität in wunderbar ausgekosteten Melodielinien, denn schon im sonnigen und von purem Glück zeugenden Allegro reißen uns die beiden Solisten mit. Und dass beide auch voll mithalten können, wenn Virtuosität verlangt wird, zeigt der beschwingte, liebestolle Finalsatz. Das NAC Orchester begleitet souverän unter Zukermans Leitung, und so wird diese Aufnahme zu einem echten Vergnügen fürs Ohr.
Die Vierte Symphonie ist, im Vergleich dazu, konventioneller, aber durchaus keine zu verachtende Kost. Zukerman nimmt einen sehr lyrischen und mit fast kammermusikalischer Transparenz formulierten Weg.
Im Großen und Ganzen ist das keine bahnbrechende, aber eine schön und warmherzig musizierte Vierte, die in keinem Moment langweilig wird, auch wenn sie weniger Energie zeigt als andere Interpretationen.
Zukerman’s reading of the Furth Symphony is rather relaxed and lyrical, yet the real thing here is an extraordinary and radiating recording of Brahms’s Double Concerto, where the violinist and his spouse Amada Forsyth celebrate their love in musical terms.
P.S. Am 6. März 2017 sind Amanda Forsyth und Pinchas Zukerman zusammen mit den ‘Solistes Européens, Luxembourg‘ in der Luxemburger Philharmonie zu erleben.