Parallel zur Wiederaufnahme des Balletts ‘Legende der Liebe’ des aserbaidschanischen Komponisten Arif Melikov (*1933) im Moskauer Bolschoi-Theater präsentiert Melodiya die Aufnahme der Ballettmusik unter Valery Gergiev. Diese Einspielung stammt von 1988, und nicht von 1968, wie angegeben.
Das Libretto fußt auf einem Gedicht von Hikmet Nasim, für welches eine alte türkische Legende als Vorlage diente. Nachdem die Schwester der Königin Mechmeneh Banu von einer unheilbaren Krankheit gerettet wurde, weil die Königin dafür ihre Schönheit opferte, verliebt sich die Gerettete, Schirin, in den Maler und Bildhauer Ferhad Ferhad und will mit ihm fliehen. Mechmehneh Banu ist empört. Sie verurteilt Ferhad dazu, einen Gang durch den Eisenberg schlagen, in dem Wasservorräte vermutet werden.
Ferhad findet Gefallen an seiner Arbeit, die er als sehr nützlich für die Gemeinschaft ansieht. Doch Mechmeneh Banu befiehlt ihm, die Arbeit aufgeben. Dann könnte er Schirin heiraten. Doch Ferhad sieht die Not des Volkes und lässt sich nicht provozieren. Er verweigert den Gehorsam, verzichtet auf Schirin und erfüllt seine Pflicht zum Wohle des Volkes.
Melikovs Werk fußt auf aserbaidschanischer Volksmusik und ist entsprechend rhythmisch und farbig. Manchmal klingt sie etwas martialisch –das ist ja oft der Fall bei Musik aus diesem Land – aber es gibt auch jede Menge einfallsreicher Melodien, die wunderbar instrumentiert sind. Kein Wunder, dass Melikov mit diesem Werk bekannt wurde und die Musik auch heute noch immer wieder gespielt wird.
Die Einspielung mit dem Moskauer Radiosymphonieorchester ist brillant sowie dynamisch und bringt Melikovs Partitur prachtvoll zum Klingen.
Arif Melikov’s colourful ballet music ‘Legend of Love’ is superbly played by the Moscow Radio Symphony Orchestra under Valery Gergiev. The recording is from 1988 (and not 1968, as stated in the booklet).