Vor fast drei Jahren veröffentlichte Naxos eine CD mit einem Moniuszko-Ouvertüren-Programm. Jetzt dirigiert Antoni Wit an der Spitze der 2011 noch unter seiner Leitung stehenden Warschauer Philharmoniker ein Programm mit Intermezzi und Ballettmusik des polnischen Komponisten, Dirigenten und Pädagogen, der am 5. Mai 1819 in Ubiel (im heutigen Weißrussland) in einer Adelsfamilie zur Welt kam. Er war 8 Jahre alt, als er mit seinen Eltern nach Warschau zog, wo er seinen ersten Musikunterricht erhielt. Später, als junger Komponist, wohnte er in Minsk, Berlin und Wilna, dann ab 1858 wiederum in Warschau, wo er als Dirigent an der Oper und als Lehrer am Musikinstitut arbeitete. Der 1872 verstorbene Moniuszko schuf rund 270 Lieder, Operetten, Opern und Ballette.
Wie schon auf der Ouvertüren-CD gibt es hier einige wirklich gute und wirkungsvolle Stücke, und wenn man sich auch manchmal an Musik von Mendelssohn, Weber oder sogar Verdi erinnert fühl, so muss man die Qualität der Musik, die charakteristischen Motive sowie Moniuszkos Orchestrierungskunst zweifellos bewundern.
Antoni Wit und sein Orchester spielen brillant, mit ungehemmter Spielfreude und Verve.