Die 1953 geborene amerikanische Komponistin Cindy McTee ist die Ehefrau des Dirigenten Leonard Slatkin. Das mag die Existenz dieser CD erklären, garantiert aber auf der anderen Seite bestmögliche und auch authentische Interpretationen. Und ohne Slatkin wäre diese Musik womöglich gar nicht aufgenommen worden, was zweifellos schade wäre.
Der 5-minütige Ear-Opener ‘Circuits’ ist ein kinetisch-musikalisches Perpetuum mobile-Stück, das Lust macht auf McTees Erste Symphonie, die als ‘Ballet for Orchestra’ einen durchaus choreographischen Charakter hat und im Orchester – außer im etwas lang geratenen Adagio – einen sehr fantasievollen Instrumententanz provoziert. Der 3. Satz, ein trunkener Walzer, der etwas an Ravels ‘La Valse’ erinnert, ist dabei ebenso catchy wie das hinreißende Finale.
‘Einstein’s Dream’ verbindet dessen Überlegungen zur Quantentheorie mit der Zukunftsmusik, die vom Computer generiert wird. Für mich ist es das schwächste Stück der CD. ‘Double Play’ mit den Sätzen ‘Unquestioned Answer’ und ‘Tempus Fugit’ beginnt sehr lyrisch und nostalgisch, während der zweite Satz sehr effektvoll ist.
Wie aus diesen Beschreibungen ersichtlich, hat Cindy McTees Musik keinen klar erkennbaren Stil. Sie denkt in alle möglichen Richtungen und scheint vor allem darauf aus zu sein, ihrer Musik einen hohen Unterhaltungswert zu geben. Das schadet vielleicht der Substanz, was wiederum durch die schier grenzenlose Klangphantasie der Komponisten wettgemacht wird. Und, so gesehen, hat diese Musik durchaus ihre Berechtigung, zumal sie technisch sehr solide gemacht ist.
Die brillanten Darbietungen des ‘Detroit Symphony’ wurden von der Tontechnik in einem gut ausbalancierten und räumlichen Klangbild eingefangen.
Cindy McTee’s stylistically wide-ranging music is so imaginative, colorful and good- natured that it is really entertaining.