Rachmaninov wirkt schon, wenn das Orchester gut geölt ist und der Dirigent mit der Maschine Energie erzeugt. Die eine dreiviertel Stunde lange, am Vierwaldstätter See komponierte Dritte Symphonie ist Russland-getränkt, und Gergiev bringt diesen Trank mit viel Gespür für Klanglichkeit und Spannung gut zum Ausdruck.Von diesem Dirigenten darf man keine Tiefe erwarten, und so bleibt es beim Extrovertierten, aber das macht er wirklich gut. Das LSO ist voll bei der Sache und spielt höchst brillant, mit geschmeidigen Streichern und klangvollen Bläsern.
‘Russland’, Mili Balakirevs zweite der drei Ouvertüren über russische Themen, erklingt in einer gut differenzierten Fassung, und wie auch immer Gergiev dirigiert haben mag, mit Taktstock, Zahnstocher oder nur mit Flatterfingern: er hat sein Orchester gut im Griff und bringt die Londoner zum Russlandtanz.
Fine performances: Gergiev was in a good mood in this concert, his readings have great zest and vitality.