Harfe allein klingt eintönig, mag sich Sandrine Chatron gedacht haben. Daher hat die französische Musikerin zwei Partner mit herangezogen, die uns stimmungsvoll durch einen fruchtvollen Abschnitt britischer Musikgeschichte begleiten.
Benjamin Britten ist in dieser Auswahl der wohl am besten bekannte Komponist. Aber auch die übrigen Meister haben im Brexit-Land ein hervorragendes Renommee.
Sie alle haben sich der Harfe aus unterschiedlichsten Motiven gewidmet: sei es aus purem Interesse an den Klängen, sei es aus Freundschaft zu einem oder einer Harfenistin, sei es, um dem oft stiefmütterlich behandelten Instrument seine eigene Würde wiederzugeben.
Das Resultat dieses Programms ist auf alle Fälle ein ‘vielsaitiges’ Klangportrait der Harfe. Wir wandern auf wenig ergründeten Pfaden, erleben die Harfe mal als lyrisch verträumten Einzelgänger, mal als zarten Dialogpartner. Sandrine Chatron begleitet uns auf diesem Weg mit sehr viel Hingabe und Musikalität und findet stets – zusammen mit ihren Partnern – die richtige Klangmischung, wobei uns vor allem der weiche, zurückhaltende Tenor von Michael Bennett besonders gut gefällt.