Rund um ein Streichquintett mit Ye Wu, Cristian Suvaiala, Violine, Mischa Pfeiffer, Tomasz Neugebauer, Viola und Susanne Eychmüller, Cello ergänzen weitere Mitglieder des WDR-Orchesters das Ensemble, wenn größer besetzte Werke aufgeführt werden sollen. Hier sind das Sara Etelävuori, Georgeta-Ioana Iordache, Violine und Michael Geismann am Kontrabass für das Oktett. Mit der Besetzung eines Kontrabasses anstelle eines zweiten Cellos gibt Bruch dem Werk eine tiefer grundierte Stimmung. Bei dem Quintett mit zwei Bratschen und auch nur einem Cello weichen die Besetzungen von allseits bekannten anderen Stücken, dem Oktett von Mendelssohn und dem Quintett von Schubert ab.
Für diese Musiker war der hundertste Todestag des in Köln geborenen Max Bruch im letzten Jahr der Anlass, diese Werke aufzunehmen. Zudem sind die Noten des Es-Dur Quintetts erst 1991 wieder aufgetaucht, so dass die Einspielung auch noch Pioniercharakter hat. Bruch, der im romantischen Melos verharrte und dessen Quintette zusätzlich noch Bezugnahmen auf frühere eigene Werke hören lassen, wurde im Umfeld von moderner ausgerichteten Kollegen wie Bartok, Schönberg und Stravinsky lange vergessen und auf sein erstes Violinkonzert beschränkt. Dass auch die Kammermusik reichlich Anlass zur Ohrerquickung bietet, kann hier nachvollzogen werden.
Die Kammermusiker des WDR-Sinfonieorchesters spielen mit Transparenz und intensivem, trotzdem schlankem Ausdruck, so dass die Nebenstimmen neben den Melodieinstrumenten immer zu hören sind. Trotzdem ergibt sich ein gebundener Ensembleklang, der mit der Musik atmet und empfindet. So ergeben ihre Interpretationen technisch ausgefeilte und auch ausdrucksvoll empfindende Hörerlebnisse.
Around a string quintet with Ye Wu, Cristian Suvaiala, violin, Mischa Pfeiffer, Tomasz Neugebauer, viola and Susanne Eychmüller, cello, other members of the WDR Orchestra expand the ensemble when larger works are to be performed. Here we hear Sara Etelävuori, Georgeta-Ioana Iordache, violin and Michael Geismann on double bass for the octet. With the instrumentation of a double bass instead of a second cello, Bruch gives the work a more deeply grounded sound. In the quintet with two violas and also only one cello, the instrumentation deviates from other well-known pieces, the Octet by Mendelssohn and the Quintet by Schubert.
For these musicians, the centenary of the death of Cologne-born Max Bruch last year was the occasion for recording these works. Moreover, the score of the E-flat major quintet only resurfaced in 1991, so that the recording also has a pioneering character. Bruch, who remained in the Romantic melos and whose quintets also make references to his own earlier works, was long forgotten among his more modern colleagues such as Bartok, Schönberg and Stravinsky and limited to his first Violin Concerto. This recording proves that Bruch’s chamber music is attractive too.
The performances are transparent and intense, despite slender expression, so that the secondary voices can always be heard alongside the melody instruments. Nevertheless, the result is a coherent ensemble sound that breathes and feels with the music. Thus, their interpretations result in technically sophisticated and also expressively sensitive listening experiences.