Diese Interpretation von Bruckners Siebter Symphonie ist ungemein spannend, weil sie sich sehr von vielen anderen unterscheidet. Es gibt in ihr keine rein klangliche Opulenz und vor allem nichts Würde- und Weihevolles. Mit nicht einmal sechzig Minuten ist Poschner auch in Sachen Tempo auf der schnellen Seite. Er dirigiert aber nicht nur zügig, sondern forsch und schroff und gibt so der Symphonie einen recht eigenwillig akzentuierten und rhythmisch geschärften Charakter. Die Coda-Teile im ersten und im letzten Satz sind regelrecht ekstatisch erregt und drängend.
This interpretation of Bruckner’s Seventh Symphony is incredibly exciting because it is so different from many others. There is no pure tonal opulence in it and, above all, nothing dignified or solemn. At less than sixty minutes, Poschner is also on the fast side when it comes to tempo. But his conducting is not just fast, it is brisk and brusque, giving the symphony a rather unconventionally accented and rhythmically sharpened character. The coda sections of the first and last movements are almost ecstatically excited and urgent.