Dies ist eine der spannendsten Bruckner-Aufnahmen, die ich seit langem gehört habe. Haitink schwört Bruckner nicht auf eine Linie ein, sondern zeigt die vielen Facetten dieses Menschen, das Religiöse, das Feierlich-Erhabene, die Naturverliebtheit, das Rustikal-Volkstümliche – und letzteres nicht nur im kraftvoll-rustikalen Scherzo – sowie das manchmal Herzlich-Kindliche.
Haitink nutzt alle rhythmischen, farblichen und dynamischen Mittel sowie Akzentuierungen und vor allem ungewohnte orchestrale Schichtungen in einer großartigen Transparenz, um diese Symphonie klanglich zu einem besonders einprägsamen Erlebnis werden zu lassen. Den Holzbläsern kommt dabei eine gestalterisch sehr spezielle Rolle zu.
Diese Siebte wird so sehr originell, mit phantastischen Stimmungen und pittoresken Einlagen, die den sonderbaren und oft rätselhaften Einzelgänger Bruckner gut charakterisieren und seine
Ideenfülle wie kaum eine andere Interpretation deutlich werden lassen, und das, ohne dass der Zusammenhang auch nur entfernt gefährdet wäre.
This is one of the most exciting Bruckner recordings I have heard in a long time. Haitink does not swear Bruckner to one line, but shows the many facets of this man, the religious, the solemnly sublime, the love of nature, the rustic-folksy – and the latter not only in the powerfully rustic Scherzo – as well as the sometimes heartfelt-childlike.
Haitink uses all rhythmic, colorful and dynamic means as well as accentuations and, above all, unusual orchestral layering with great transparency to make this symphony a particularly memorable experience. The woodwinds have a very special creative role to play.
This makes this Seventh very original, with fantastic moods and picturesque interludes that characterize the strange and often enigmatic maverick Bruckner well and reflect his wealth of ideas like no other interpretation without even remotely jeopardizing the context and the whole structure.