Nach Quintetten und Quartetten mit Gästen besinnt sich das Busch Trio nun zum Abschluss seiner Gesamtaufnahme von Dvoraks Kammermusik mit Klavier und Streichern auf seine originäre Besetzung und spielt noch die beiden ersten Trios von Dvorak ein.
Wie schon zuvor präsentieren sich die drei auf dem Titel sehr ordentlich gekleidet. Allerdings kann man das Foto, das scheinbar erstarrte Bewegungen festhält, als eine Entwicklung wie in der Malerei bei Tizian und Leonardo da Vinci vom statischen Tafelbild hin zu einem bewegten Lebensausschnitt deuten. Denn der Pianist rückt gerade noch seinen Binder zurecht und auch die beiden Streicher scheinen etwas an ihrem Instrument zu prüfen.
Dementsprechend mag man hier auch musikalisch eine Entwicklung des jungen Quartetts feststellen. Sie haben vielleicht ihren Einstand auf dem CD Markt unglücklich gewählt, denn Dvorak kann als ein Mensch gelten, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht und auch seine Werke am normalen, vielleicht sogar ländlichen Menschen ausrichtet. Also mit viel Wärme und Lebensfreude.
Das Bild und auch die vorhergehenden bei den anderen Aufnahmen vermitteln gerade diese Elemente nicht. Und so fehlt auch dem Spiel die ungezwungene Natürlichkeit, die die Musik so beliebt macht. Das ist alles sehr schön gespielt und lässt technisch keine Wünsche offen. Aber vom Charakter her hat man den Eindruck, Dracula war in den westlichen Ausläufern der Karpaten und war zu hungrig, so dass die Interpreten etwas blutarm sind.