Franz Liszt: Etude d'exécution transcendante Nr. 12 (Chasse-neige) + Totentanz + Recueillement + Campanella + Un sospiro + Weinen, Klagen, Sorgen , Zagen (Präludium nach J.S. Bach) + Ungarische Rhapsodien Nr. 2 &12 + Puszta Wehmut + Spanische Rhapsodie; Richard Wagner / Franz Liszt: Isoldens Liebestod; Kornel Abranyi / Franz Liszt: Chant des fleurs; Franz von Vecsey / Georges Cziffra: La valse triste; Giovanni Bertolazzi, Klavier; 2 CDs Borgato Collection B102022; Aufnahme 11/2022, Veröffentlichung 07.2023 (94'42) - Rezension von Remy Franck

Die Etüde Chasse-neige (Schneegestöber), mit der Giovanni Bertolazzi sein Programm beginnt, klingt nervös und bedrohlich und wird gesteigert, ohne je brutal zu werden. Darauf folgt die eher selten zu hörende Fassung für Soloklavier des Totentanzes. Bertolazzi differenziert den Variationenzyklus sehr fein und stellt virtuose, zum Teil sehr erregte Klänge gegen ruhige, reflektive, manchmal auch poetische. Stupend sind die Klarheit, der klangliche Reichtum und die Ausdrucksvielfalt, die der Italiener erzielt. Read More →

Samuel Barber: Konzert für Violine und Orchester + Adagio für Streicher; William Walton: Konzert für Violine und Orchester + Zwei Stücke für Streicher aus Henry V (Passacaglia: Death of Falstaff; Touch Her Soft Lips and Part); Thomas Bowes, Violine, Malmö Opera Orchestra, Joseph Swensen; 1 CD Navona NV6530; Aufnahme 03.2010, Veröffentlichung 14.07.2023 (68'01) – Rezension von Uwe Krusch

Manchmal wundert sich der Kritiker, warum ein Label eine Archivaufnahme ausgräbt, die aber auch wirklich nichts zu bieten hat, jedenfalls nichts Positives. Die beiden Stücke, denen man noch einen gewissen Wert zuordnen darf, sind die selten zu hörenden Filmmusiktitel aus Henry V von William Walton, die ordentlich gespielt werden. Read More →

Felix Mendelssohn Bartholdy: Choral Works; 3 Psalm-Motetten op. 78. + 3 Motetten op. 69 + 2 geistliche Chöre op. 115 + Die Deutsche Liturgie (Ausz.) + Zum Abendsegen Herr, sei gnädig + Hebe deine Augen auf aus Elias op. 70 + Motette "Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir + Heilig;  MDR Rundfunkchor Leipzig, Philipp Ahmann; 1 CD Pentatone PTC 5187064; Aufnahme 09.2022, Veröffentlichung 07.2023 (67’36) - Rezension von Guy Engels

Der MDR Rundfunkchor gehört zu den Top-Ensembles der Branche. Das untermauern Philipp Ahmann und seine Sänger wiederum in ihrer neuen Produktion mit späten Werken aus Felix Mendelssohn Bartholdys geistlichem Schaffen. Read More →

Germaine Tailleferre: Klavierwerke; Partita für Klavier; Fleurs de France + L'Aigle des rues  + Impromptu + Romance + Pas trop vite + Pastorale D-Dur + Hommage à Debussy; + Très vite + Sicilienne + Pastorale As-Dur + Chiens + Pastorale Inca + Menuett B-Dur + Berceuse + Au Pavillon d'Alsace + Fugue du Parapluie + Chant chinois + Pas de Deux & Pastourelle aus Parisiana + Larghetto + Valse Lente + Sonata alla Scarlatti + Rêverie + Barbizon + Escarpolette + Singeries; Quynh Nguyen, Klavier; 1 CD Music & Arts MA-1306; Aufnahmen 1.2021 + 01.2023, Veröffentlichung 07.07.2023 (78'38) - Rezension von Remy Franck

Die vietnamesisch-amerikanische Pianistin Quynh Nguyen spielt ein ganzes Programm mit Miniaturen von Germaine Tailleferre (1892-1983), der einzigen Frau, die Mitglied der Komponistengruppe Groupe des Six war. Read More →

Songs For Our Times; Michael Abels: Global Warming; Aldemaro Romero: Fuga con Pajarillo; Valerie Coleman: Tracing Visions for String Orchestra; Carlos Simon: Between Worlds; Florence Price: String Quartet No. 2, Andante Cantabile; Jessie Montgomery: Divided; Ricardo Herz: Sísifo na Cidade Grande; Ludwig van Beethoven (arr. Rengel): Violinsonate Nr. 9, Op. 47, Presto; Sphinx Virtuosi; 1 Digital Release Deutsche Grammophon; Aufnahme 03.2023, Veröffentlichung 28.07.2023 (62'50) - Rezension von Remy Franck

Das ohne Dirigent auftretende Streichorchester Sphinx Virtuosi besteht aus 18 afroamerikanischen und lateinamerikanischen Musikern. Auf dem Programm steht Musik, die diesem Background entspricht, darunter die Weltersteinspielungen von Valerie Colemans Tracing Visions und Jessie Montgomerys Divided, die beide eigens für die Sphinx Virtuosi geschrieben wurden. Read More →

Piotr Tchaikovsky: Symphonie Nr. 5; Erwin Schulhoff: Fünf Stücke für Streichquartett (Bearbeitung Honeck/Ille); Pittsburgh Symphony Orchestra, Manfred Honeck; 1 SACD Reference Recordings FR752; Aufnahme 06.2022, Veröffentlichung 04.08.2023 (60') - Rezension von Remy Franck

Den ersten Satz von Tchaikovskys Fünfter Symphonie gestaltet Manfred Honeck sehr intensiv, als Musik der Hoffnungslosigkeit. Der Beginn des Andantes ist unglaublich ausdrucksvoll, unglaublich traurig und hellt sich nicht wirklich auf. Der Schmerz wird nur leidenschaftlicher und schließlich revoltiert, ein Aufbäumen des leidgeplagten Komponisten unter dem Schwert des Fatums, ehe dann der zaghafte Versuch der Befreiung folgt. Doch bei Honeck lasten selbst im Walzer dunklen Wolken auf diesem Satz, der etwas nervös und unruhig endet. Read More →

Carl Stamitz: Trios op.14 Nr. 1-6 für Flöte, Violine & Bc; Ensemble L'Apothéose; 1 CD Linn CKD 684; Aufnahme 03.2022, Veröffentlichung 07.07.2023 (70') - Rezension von Remy Franck

Carl Philipp Stamitz (1745-1801), der älteste Sohn des Komponisten Johann Stamitz, war ein Zeitgenosse von Mozart und Beethoven. Kein Wunder, dass er neben diesen beiden verblasste und rasch in Vergessenheit fiel. Als er starb, war er hoch verschuldet. Heute ist er wegen seiner Bläserkonzerte und Symphonien bekannt. Read More →

Companions of Art; Clara Schumann: 3 Romanzen für Violine & Klavier op. 22; Johannes Brahms: Sonaten für Violine & Klavier Nr. 1-3; Sophia Jaffe (Violine), Björn Lehmann (Klavier); 1 CD Genuin GEN23839, Aufnahmen 2016/2017, Veröffentlichung 07.2023 (80'54) - Rezension von Remy Franck

Bereits in Clara Schumanns Romanzen können uns die Interpreten dieser CD überzeugen. Emotion wird groß geschrieben. Sophia Jaffé und ihr exzellenter Partner am Klavier, Björn Lehmann, setzen sich auf eine sehr individuelle, rhetorische Art mit diesem Meisterwerk auseinander. Die Tongebung von Jaffé ist generös, warm und weich, sie ist eine Geigerin mit einem feinen Gespür für Expressivität, die sie mit dynamischen und farblichen Nuancen erreicht. Read More →

Works for two Violas; Max Bruch: 8 Stücke op. 83 für 2 Violen; Jean Sibelius: Duo C-Dur; Frank Bridge: Lament; Dmitri Shostakovich: 5 Stücke für 2 Violen; Peijun Xu, Veit Hertenstein, Viola; 1 CD Hänssler Classic HC22072; Aufnahme 09.2022, Veröffentlichung 07.2023 (57‘54) - Rezension von Alain Steffen

Die Bratsche wird von den Labels trotz einiger Anstrengungen immer noch recht stiefmütterlich behandelt. Dabei hat das Instrument durchaus Potenzial und mag mit seinem dunkel timbrierten Klang auch, oder besser gesagt, gerade im Solobereich interessante Alternativen bieten. Read More →

Alexander Glazunov: Violinkonzert a-Moll; Camille Saint-Saëns: Violinkonzert Nr. 3 h-Moll; Rudolf Koelman, Violine, Sinfonietta Schaffhausen, Paul K. Haug; 1 CD Challenge Classics CC 72951; Aufnahme 10.2020, Veröffentlichung 07.2023 (69'04) – Rezension von Uwe Krusch

Da die meisten Violinkonzerte allein für eine CD zu kurz sind, werden oft zwei gekoppelt. Rudolf Koelman hat zwei Werke verbunden, die vom spätromantischen Timbre geprägt sind und die beide einem großen Solisten in die Finger geschrieben wurden, nämlich Pablo de Sarasate im Falle von Saint-Saens bzw. Leopold Auer bei Glazunov. Read More →

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