Das ohne Dirigent auftretende Streichorchester Sphinx Virtuosi besteht aus 18 afroamerikanischen und lateinamerikanischen Musikern. Auf dem Programm steht Musik, die diesem Background entspricht, darunter die Weltersteinspielungen von Valerie Colemans Tracing Visions und Jessie Montgomerys Divided, die beide eigens für die Sphinx Virtuosi geschrieben wurden. Read More →
Den ersten Satz von Tchaikovskys Fünfter Symphonie gestaltet Manfred Honeck sehr intensiv, als Musik der Hoffnungslosigkeit. Der Beginn des Andantes ist unglaublich ausdrucksvoll, unglaublich traurig und hellt sich nicht wirklich auf. Der Schmerz wird nur leidenschaftlicher und schließlich revoltiert, ein Aufbäumen des leidgeplagten Komponisten unter dem Schwert des Fatums, ehe dann der zaghafte Versuch der Befreiung folgt. Doch bei Honeck lasten selbst im Walzer dunklen Wolken auf diesem Satz, der etwas nervös und unruhig endet. Read More →
Carl Philipp Stamitz (1745-1801), der älteste Sohn des Komponisten Johann Stamitz, war ein Zeitgenosse von Mozart und Beethoven. Kein Wunder, dass er neben diesen beiden verblasste und rasch in Vergessenheit fiel. Als er starb, war er hoch verschuldet. Heute ist er wegen seiner Bläserkonzerte und Symphonien bekannt. Read More →
Bereits in Clara Schumanns Romanzen können uns die Interpreten dieser CD überzeugen. Emotion wird groß geschrieben. Sophia Jaffé und ihr exzellenter Partner am Klavier, Björn Lehmann, setzen sich auf eine sehr individuelle, rhetorische Art mit diesem Meisterwerk auseinander. Die Tongebung von Jaffé ist generös, warm und weich, sie ist eine Geigerin mit einem feinen Gespür für Expressivität, die sie mit dynamischen und farblichen Nuancen erreicht. Read More →
Die Bratsche wird von den Labels trotz einiger Anstrengungen immer noch recht stiefmütterlich behandelt. Dabei hat das Instrument durchaus Potenzial und mag mit seinem dunkel timbrierten Klang auch, oder besser gesagt, gerade im Solobereich interessante Alternativen bieten. Read More →
Da die meisten Violinkonzerte allein für eine CD zu kurz sind, werden oft zwei gekoppelt. Rudolf Koelman hat zwei Werke verbunden, die vom spätromantischen Timbre geprägt sind und die beide einem großen Solisten in die Finger geschrieben wurden, nämlich Pablo de Sarasate im Falle von Saint-Saens bzw. Leopold Auer bei Glazunov. Read More →
Carl Loewe (1796-1869) komponierte sein Oratorium über den böhmischen Theologen Jan Hus im Jahre 1841. Hus war als Gegner der offiziellen Kirche nach einer Verurteilung durch das Konzil am 6. Juli 1415 in Konstanz auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden. Read More →
Enjott Schneiders Orbe Rotundo, « Ein szenischer Bilderbogen zum Jahreskreis nach lateinischen und mittelalterlichen Texten », wird vom Komponisten als Schwesterwerk von Carl Orffs Carmina Burana bezeichnet, und musikalisch wird das mit Zitaten aus dieser Komposition unterstrichen. Read More →
Franz Schuberts Winterreise nach Texten von Wilhelm Müller hört nicht auf, Musiker wie Publikum zu faszinieren. An Aufnahmen, hervorragenden und weniger guten, mangelt es nicht. Auch Bearbeitungen gibt es recht viele. Und jetzt gesellt sich diese neue hinzu. Read More →
Das Takacs Quartet hat vor fünf Jahren bereits das benachbarte Quartett op. 105 sowie ein Quintett von Dvorak eingespielt. Jetzt steht op. 106 im Mittelpunkt. Eine Aufwertung erfährt die CD durch die begleitenden Werke. Als Einzelsatz, ebenfalls von Dvorak, spielen sie das Andante appassionato, das der Komponist als langsamen Satz für das Quartett op. 12 komponiert hatte und später durch ein Adagio ersetzte. Read More →