Hilary Hahn sagt: « Vor 20 Jahren waren mir diese Stücke irgendwie fremd, sie schienen Geheimnisse zu enthalten, die ich niemals enträtseln würde. Jetzt denke ich, ich kann diese Sonaten in seinem Geiste spielen und mir dabei trotzdem absolut treu bleiben.“ Nun ist es, bei den Vertretern Alter Musik ebenso wie bei Eugene Ysaÿe schwierig, wirklich zu wissen, in welchem Geist und in welcher Art und Weise gespielt wurde oder werden soll. Bei Ysaÿe mag das anhand früher Aufnahmen aus der Zeit noch eher denkbar sein. Read More →
Lydia Maria Bader wendet sich einem Meeresprogramm zu, und dass die Musik nicht wässrig wird, dafür sorgt ihre Inspiration. Als Opfer einer Musikwelt, die Musiker ablehnte, die nicht die Technik, sondern die Seele in den Vordergrund stellten, wurde der Schweiz-Amerikaner Ernest Bloch zum Verstauben in die Schubladen verbannt. Read More →
Takashi Yasunami, Gewinner des Schubert-Wettbewerbs Dortmund 2021, startet seine Debüt-CD mit viel Elan in Ernst von Dohnanyis Toccata. Er kombiniert dann Schuberts Valses nobles, op. 77 mit einer Schubert-Bearbeitung durch Dohnanyi. Hier beeindrucken Leichtigkeit, Charme und ein stilsicheres Spiel. Read More →
Im Begriffe Motette steckt das französische ‘mot’ – Wort. Es geht also um die Verkündigung des Wortes in Bachs Motetten. Dies haben sich die Mitglieder des britischen Ensembles Solomon’s Knot zu Herzen genommen. Musikalisch sind sie voll auf der Höhe – flexibel und wendig in den verwobenen Fugenpassagen, kraftvoll und ausdrucksstark in Choral- und Arienpartien. Read More →
Hindemiths erste abendfüllende Oper Cardillac op. 39 (nach einem Libretto von Ferdinand Lion) gilt zugleich als Inbegriff und als Hauptwerk der ‘Neuen Sachlichkeit’. Der Goldschmied Cardillac ist als ‘autonom’ schaffender Künstler ein ‘negativer Held’, ein pathologischer, krankhaft-besessener Sonderling, der die Käufer seiner Schmuckstücke ermordet, um diese wieder in seinen Besitz zu bringen. Read More →
Am 19. August 1878 wurde der Kölner Unternehmerfamilie Bing eine Tochter geschenkt, der die Eltern den Namen Maria gaben. Sie wurde musikalisch ausgebildet. Am 21. März 1901 heiratete sie in Köln Albert Herz. Herz war wegen starkem Antisemitismus Ende des 19. Jahrhunderts nach Großbritannien ausgewandert und ließ sich dort mit seiner Frau nieder. Read More →
Begleitet vom Pianisten James Baillieu singt Benjamin Appl auf dieser Alpha-CD ein weitgestrecktes Programm mit 41 Titeln (davon zwei nur für Klavier). Dabei bedient er das einfache Volkslied, Lieder der Unterhaltungsmusik wie Just a Gigolo von Leonello Casucci oder ‘Kann denn Liebe Sünde sein’ von Lothar Brühne, Kunstlieder von Schubert, Schumann und Wolf, französische Melodien von Debussy und Poulenc, sowie Lieder von von Kurt Weill und Hanns Eisler. Read More →
Das Programm ‘Durezza e Ligatura’ ist inspiriert von Ascanio Mayones Stücken, heißt es in der Präsentation der neuen CD von Markus Thalheimer, Soloharfenist der Neuen Lausitzer Philharmonie: « Der Titel bezeichnet ein Stilmittel dieser Musik und bedeutet, direkt übersetzt, Härte und Verbindung, was gut die Idee der CD zusammenfasst. Read More →
Richard Stöhr (1874-1967) hatte ein abgeschlossenes Medizinstudium hinter sich, als er sich in der Wiener Kompositionsklasse von Robert Fuchs einschrieb. Er war als Dirigent und Pädagoge tätig, als er 1938 als Jude seine Arbeit aufgeben musste und in die USA flüchtete, wo er als Lehrer tätig war. Read More →
Der Schweizer Pianist Oliver Schnyder stellt die Expressivität der Goldberg-Variationen in den Mittelpunkt. Er nimmt sich sehr viel Zeit, seine Interpretation dauert rund 75 Minuten, schärft aber weitaus deutlicher die Gegensätze innerhalb der Variationen. So werden die 10 Dreiergruppen deutlich voneinander abgehoben, die schnellen Tänze werden sehr schnell, rhythmisch und virtuos gespielt, während andere Teile eine unheimliche Tiefe im Ausdruck erreichen. Read More →