« Wo soll ich mich erquicken?“ heißt es in der Tenor-Arie von Bachs Johannespassion, nachdem Petrus Jesus verleugnet hatte. Wo soll ich mich erquicken – eine Frage, die sich bei dieser Produktion unausweichlich stellt. Read More →
Der Pianist Yves Henry stellt zwei verschiedene Arten der Interpretation von Chopins Walzern vor, die eine auf einem Pleyel aus dem Jahr 1837, die andere auf einem Bechstein von 2020. Da immer derselbe Interpret an den Tasten sitzt, erlaubt es diese Doppel-CD von Soupirs Editions also, den Einfluss des Instruments auf die Interpretation zu erkennen. Read More →
Dies ist ohne Zweifel eine der schönsten Bach-Aufnahmen, die ich in letzter Zeit gehört habe. Christian Zacharias ist ein Pianist, der den großen Trubel meidet und nur selten mediales Interesse erweckt. Deshalb gerät er gerne schnell in Vergessenheit, doch musikalisch ist er zweifelsohne einer der ganz Großen, insbesondere was seine Interpretationen von Bach, Mozart und Schumann anbetrifft. Read More →
Die 1985 geborene italienisch-niederländische Pianistin Saskia Giorgini hat ein Liszt- Programm zusammengestellt, das nicht auf große Virtuosität setzt und viel introspektive Musik enthält. Diese scheint Giorgini besonders zu liegen, weil sie eine Sensibilität und Poesie einbringt, die in dieser Qualität nicht viel Konkurrenz hat. Read More →
Hans Sitt (1850-1928) war ein bedeutender Geiger, der auch eine große Anzahl an Transkriptionen der wichtigsten symphonischen Werke des 19. Jahrhunderts für das Duo Violine und Klavier schuf. U.a. transkribierte er alle neun Beethoven-Symphonien, und von diesen Transkriptionen hat das Duo Mauro Loguercio und Emanuela Piemonti die Neunte eingespielt. Read More →
Crash-Kurs im Menschwerden für Celidoro, den seit seiner Kindheit eingekerkerten König von Mallorca, der nun plötzlich seine Freiheit erlangt. Aber was anfangen mit dieser Freiheit? Wie zurechtkommen in der Welt – zudem noch als geborener Herrscher? Read More →
Gustav Mahlers Dritte sprengte, als sie 1895 und 1996 entstand, alle bis dahin bekannten Formen und Ausmaße, und für jeden Dirigenten ist der über eine halbe Stunde lange erste Satz eine Herausforderung. Man hat diesen Kopfsatz einen ‘Marsch ohne Ziel’ genannt. Im Sommer 1896 war Mahler gezeichnet von seinem Konflikt mit dem Intendanten Pollini in Hamburg, seiner Liebe zu der Sängerin Anna von Mildenburg und der « Todesangst » vor seinem eigenen Unterfangen. Read More →
Das Hauptthema der CD Memories der französischen Harfenistin Claire Augier de Lajallet ist die Natur, « und Wasser und Wüste sind die beiden Extreme », sagt die Solistin, « von den kanadischen Flüssen zu den Eisbergen der Arktis, über den Nahen Osten und die Huldigung des Maqamat, eines traditionellen Musikinstruments, bis hin zur Türkei mit der Erinnerung an die Hethiter. » Read More →
Lahav Shani legt eine sehr durchdachte und analytisch dirigierte Siebente Symphonie vor. Die Musik ist klar strukturiert und verzichtet auf Emphase. Das intellektualistische Vorgehen des Dirigenten kann vor allem den zweiten freilich nicht erfüllend ausloten. Ob man diese leicht unterkühlte Expressivität mag, ist wohl Geschmacks-und Charaktersache. Read More →
Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges mag man als vielseitiges Talent bezeichnen. Als Geigenvirtuose und Komponist hat er viele Werke für sein Instrument geschaffen. Jeweils zwei Violinkonzerte sind hier unter einer Opus-Nummer zusammengefasst. Read More →