Aufgrund der Alliteration der Namen Britten und Bruch mag man die Kombination der beiden Violinkonzerte als Paarung sehen. Von ihrer Ausgestaltung her stehen sich die beiden Werke eher gegenüber. Read More →
Mit einer sehr poetischen Etüde von Scriabin steigt der jetzt vierzigjährige Kotaru Fukuma in sein Fantasy-Programm ein, um danach mit der Etude Pathétique auch ein höchst virtuoses, aber nie auf vordergründige Brillanz angelegtes Spiel zu zeigen. Das gelingt ihm abwechslungsreich in den noch recht frühen Werke Scriabins, die noch bar der mystifizierenden Entwicklungen sind, welche die Musik später einschlagen sollte. Read More →
Sie war eine Schülerin von Nadia Boulanger, kam mithin aus einer Schmiede, in der solide Handwerksarbeit gelehrt wurde. Sie war Konzertmeisterin, Lehrerin, Komponistin, schrieb Kurzgeschichten und Romane und war eine der schillerndsten Figuren im polnischen Musikleben des XX. Jahrhunderts: Grazyna Bacewicz (1909-1969), von der vier Werke aus verschiedenen Epochen auf dem Programm dieser CD stehen. Read More →
Für ihre neue Einspielung bei Ars Produktion hat die Gitarristin Heike Matthiesen ein Programm mit Musik von vier heute kaum noch bekannten Komponistinnen ausgewählt. Matthiessens Gitarrenspiel ist sehr kommunikativ. Man spürt ganz einfach, dass da eine Künstlerin vor dem Mikrophon saß, bei der Spielfreude, Liebe zum Instrument und zur Musik wesentliche Interpretationskomponenten sind. Read More →
Am 26. Mai 2022 ehrte die Basel Sinfonietta den Schweizer Komponisten Dieter Ammann mit einem Konzertabend anlässlich dessen 60. Geburtstags. Es ist der Mitschnitt dieses Konzerts aus dem akustisch hervorragenden Stadtcasino Basel, den Naxos nun hier vorlegt. Dank eben dieser Akustik und einer exzellenten Aufnahmetechnik erscheinen Ammanns Werke in allerbestem Klanggewand. Read More →
Wenn es um Klangtexturen und ihre Expressivität geht, ist der 1972 geborene Finne Sebastian Fagerlund ein Meister seines Fachs. Es verwundert also nicht, dass sein neues Flötenkonzert Terral ein faszinierendes Stück geworden ist. Read More →
Neun Jahre sind es her, dass Gerd Schaller Bruckners 5. Symphonie mit seiner Philharmonie Festiva aufgenommen hat. Damals brauchte er 72’52. In seiner eigenen Orgelfassung, die er ebenso in der Abteikirche Ebrach aufgezeichnet hat, ist er gar noch 16 Sekunden schneller. Aber Bruckner interpretieren ist keine olympische Disziplin, und in der Musik gewinnt nicht unbedingt der Schnellste. Read More →
Gute Interpretation der Goyescas von Granados
Die Goyescas von Enrique Granados (1867-1916), der seine spanischen Melodien über einen von Chopin beeinflussten Untergrund gezogen hat, ist nicht leicht zu spielen. Doch dem Spanier Emili Brugalla gelingt es, uns von den ersten Takten an in eine reiche, farbige, sinnliche Klangwelt einzutauchen. Read More →
Pierre Sancan (1916-2008) hat als Komponist vieles aufgesaugt, was französische Komponisten im 20. Jahrhundert komponiert hatten, von Debussy über Honegger und Roussel bis hin zu Dutilleux und Messiaen. Das ergab stilistische Vielfalt in einem sehr aparten und persönlichen Rahmen. Read More →
Die Sonate D 537 vom 19-jährigen Franz Schubert, seine Vierte und die erste, die er fertiggestellt hat, ist ein Werk, in dem die Keime der Schubertschen Musikessenz enthalten sind. Can Cakmur spielt sie kontrastreich, mit der Juxtaposition von Zartestem und Heftigstem, die den Hörer immer wieder aufschreckt. Verwirrend ist ja auch das Andantino, mit seinen Konflikten und bösen Vorahnungen. Das alles klingt bei Cakmur sehr persönlich, und diesen eigenwilligen Charakter hält der junge Pianist auch im Finalsatz bei, in dem er die ungewöhnlichen Pausen ungemein ausdrucksvoll einsetzt. Read More →