Dieter Ammann: unbalanced instability + Core, Turn, Boost; Simone Zgraggen, Violine, Basel Sinfonietta, Baldur Brönnimann; 1 CD Naxos 8.551474; Aufnahme 26.05.22, Veröffentlichung 28.04.23 (66’27) - Rezension von Alain Steffen

Am 26. Mai 2022 ehrte die Basel Sinfonietta den Schweizer Komponisten Dieter Ammann mit einem Konzertabend anlässlich dessen 60. Geburtstags. Es ist der Mitschnitt dieses Konzerts aus dem akustisch hervorragenden Stadtcasino Basel, den Naxos nun hier vorlegt. Dank eben dieser Akustik und einer exzellenten Aufnahmetechnik erscheinen Ammanns Werke in allerbestem Klanggewand. Read More →

Sebastian Fagerlund: Terral + Strings to the Bone + Chamber Symphony; Sharon Bezaly, Flöte, Tapiola Sinfonietta, John Storgards; 1 SACD BIS 2639; Aufnahme 03.2022, Veröffentlichung 05.05.2023 (68'30) - Rezension von Remy Franck

Wenn es um Klangtexturen und ihre Expressivität geht, ist der 1972 geborene Finne Sebastian Fagerlund ein Meister seines Fachs. Es verwundert also nicht, dass sein neues Flötenkonzert Terral ein faszinierendes Stück geworden ist. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 (Transkription für Orgel); Gerd Schaller, Orgel; 1 CD Profil PH 23014; Aufnahme 10.2022, Veröffentlichung 05.05.2023 (72’36) - Rezension von Guy Engels

Neun Jahre sind es her, dass Gerd Schaller Bruckners 5. Symphonie mit seiner Philharmonie Festiva aufgenommen hat. Damals brauchte er 72’52. In seiner eigenen Orgelfassung, die er ebenso in der Abteikirche Ebrach aufgezeichnet hat, ist er gar noch 16 Sekunden schneller. Aber Bruckner interpretieren ist keine olympische Disziplin, und in der Musik gewinnt nicht unbedingt der Schnellste. Read More →

Gute Interpretation der Goyescas von Granados
Die Goyescas von Enrique Granados (1867-1916), der seine spanischen Melodien über einen von Chopin beeinflussten Untergrund gezogen hat, ist nicht leicht zu spielen. Doch dem Spanier Emili Brugalla gelingt es, uns von den ersten Takten an in eine reiche, farbige, sinnliche Klangwelt einzutauchen. Read More →

Pierre Sancan: Ouverture joyeuse für Orchester + Klavierkonzert + Symphonie für Streichorchester + Commedia dell'arte-Ouvertüre + Sonatine für Flöte & Klavier + Toccata für Klavier + Caprice romantique für Klavier linke Hand + Boite à musique für Klavier + Mouvement für Klavier; Jean-Efflam Bavouzet, Klavier, Adam Walker, Flöte, BBC Philharmonic Orchestra, Yan Pascal Tortelier; 1 CD Chandos CHAN 20154;  Aufnahme 04 + 10.2022, Veröffentlichung 05.05.2023 (73'22) - Rezension von Remy Franck

Pierre Sancan (1916-2008) hat als Komponist vieles aufgesaugt, was französische Komponisten im 20. Jahrhundert komponiert hatten, von Debussy über Honegger und Roussel bis hin zu Dutilleux und Messiaen. Das ergab stilistische Vielfalt in einem sehr aparten und persönlichen Rahmen. Read More →

Schubert +; Franz Schubert: Klaviersonaten in a-Moll, op. 164, D 537 & in A major, D 959; Arnold Schönberg: Drei Klavierstücke, Op. 11; Can Cakmur, Klavier; 1 SACD BIS 2650; Aufnahme 03.2022, Veröffentlichung 05.05.2023 (79'58) - Rezension von Remy Franck  

Die Sonate D 537 vom 19-jährigen Franz Schubert, seine Vierte und die erste, die er fertiggestellt hat, ist ein Werk, in dem die Keime der Schubertschen Musikessenz enthalten sind. Can Cakmur spielt sie kontrastreich, mit der Juxtaposition von Zartestem und Heftigstem, die den Hörer immer wieder aufschreckt. Verwirrend ist ja auch das Andantino, mit seinen Konflikten und bösen Vorahnungen. Das alles klingt bei Cakmur sehr persönlich, und diesen eigenwilligen Charakter hält der junge Pianist auch im Finalsatz bei, in dem er die ungewöhnlichen Pausen ungemein ausdrucksvoll einsetzt. Read More →

Piotr Tchaikovsky: Symphonie Nr. 5; Franz Liszt: Mazeppa, Symphonische Dichtung Nr. 6; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Zubin Mehta; Live-Aufnahme 03.2013, Veröffentlichung 05.05.2023 (59'55) - Rezension von Remy Franck

Diese bereits zehn Jahre alte Liveaufnahme der Fünften Symphonie von Piotr Tchaikovsky ist, aufs Ganze gesehen, eine gute Interpretation, aber eigentlich nicht herausragend genug, um in der Werk-Diskographie wirklich wichtig zu werden. Es gibt zwar immer wieder Stellen, wo Mehta das Orchester so zurücknimmt, dass die Musik in den Bauch geht, und das Orchester spielt auch engagiert auf hohem Niveau, aber unter dem Strich reicht es nicht fürs Spitzenpeloton. Read More →

Between Spheres; Alessandro Poglietti: Ricercare im 1.-5. Ton, 7. Ton + Ricercar im 1. Ton a tre soggetti + Canzon über dass Henner und Hannergeschrey + Fuga im 2. Ton + Fuga + Ricercar per lo Rossignolo + Syncopatione del Ricercar + Capriccio per lo Rossignolo sopra il Ricercar; Markus Schönewolf: Unter Kranichen + In Wolken zu schwimmen + Stürze + Seelenreise + Balz + Fliehende Winde + Frühlingssobben; Boreas Quartett Bremen; 1 CD Audite 97.784; Aufnahme 2022, Erscheinungstermin 05.05.2023 (61'36) - Rezension von Remy Franck

Das Boreas Quartett Bremen stellt auf dieser CD von Audite Musik des 17. Jahrhunderts von Alessandro Poglietti zeitgenössischen Werken von Markus Schönewolf gegenüber. Read More →

Beethoven and beyond: Ludwig van Beethoven: Violinkonzert op. 61 (Kadenzen von Maria Duenas), weitere Kadenzen zum 1. Satz von Louis Spohr, Eugene Ysaÿe, Camille Saint-Saëns, Henri Wieniawski, Fritz Kreisler; Fritz Kreisler: Liebesleid; Camille Saint-Saëns: Havanaise op. 83; Louis Spohr: Sinfonia concertante Nr. 1 G-Dur für Violine, Harfe, Orchester (2. Satz Adagio), Henri Wieniawski: Legende op. 7; Eugène Ysaÿe: Berceuse op. 20; Maria Dueñas, Violine, Wiener Symphoniker, Manfred Honeck; 2 CD Deutsche Grammophon 4863516; Aufnahme 07.2022 + 01.2023; Veröffentlichung 05.05.2023 (101:45) – Rezension von Uwe Krusch

Dieses Debutalbum der jungen spanischen Geigerin Maria Dueñas beim Label erklärt sich aus der besonderen Rolle, die das Konzert von Beethoven bereits in ihrem Leben gespielt hat. So lag es nahe, dieses ins Zentrum des Albums zu stellen. Gleichzeitig wollte sie ihm mit eigenen Kadenzen eine weitere persönliche Note geben. Read More →

Johannes Brahms: Meine Liebe ist grün, op. 63 Nr. 5 (Felix Schumann) + 2 Von ewiger Liebe, op. 43 Nr. 1 (Josef Wenzig) + Dein blaues Auge, op. 59 Nr. 8 (Klaus Groth) + Am Sonntag Morgen, op. 49 Nr. 1 (Paul Heyse) + Intermezzo, op. 116 Nr. 4 + Deutsche Volkslieder, WoO 33 (Nr. 5: Die Sonne scheint nicht mehr;  Nr. 6: Da unten im Tale; Nr. 25: Mein Mädel hat einen Rosenmund) +  Die Mainacht, op. 48 Nr. 2 + (Ludwig Christoph Heinrich Hölty) + Capriccio, op. 116 Nr. 3 + Zwei Gesänge, op. 91 + Capriccio, op. 116 Nr. 1 + Vier ernste Gesänge, Op. 121 (arr. für Streichquartett von Jean-Pierre Moeckli); Marie-Claude Chappuis, Mezzosopran, Christian Chamorel, Klavier, Hans Egidi,  Viola; Quatuor Sine nomine (Patrick Genet, François Gottraux, Violine, Hans Egidi, Viola, Marc Jaermann, Violoncello) 1 CD Prospero 197187358946; Aufnahme 01.2021, Veröffentlichung 05.05.2023 (55') - Rezension von Remy Franck

Brahms’ Lieder sind voller Eindrücke. Das macht ihre Aufführung so schwierig und herausfordernd. Schon so mancher Sänger hat sie zu künstlich gesungen, und sowohl mit dem Ausdruck als auch mit der Dynamik übertrieben, anstatt nach Einfachheit und Wärme zu streben, wie es glücklicherweise die Schweizer Mezzosopranistin Marie-Claude Chappuis tut. Read More →

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