Die Kantorin Sofia Falkovitch spannt auf ihrem neuen Album eine Brücke, um einen Dialog zu führen. Dabei will sie traditionelle Melodien miteinander verflechten. Sie singt allein oder zusammen mit ihrem Gast, der zweiten Sängerin Françoise Atlan, Lieder aschkenasischer und sephardischer Herkunft. Instrumental wird sie dabei von Musikern unterstützt, die Qanun und Cello spielen. Read More →
Die ukrainische Pianistin Anna Fedorova und das Sinfonieorchester St. Gallen unter Modestas Pitrenas gestalten Rachmaninovs Drittes Klavierkonzert nicht vordergründig virtuos und glanzvoll, sondern sie hinterfragen die Musik, die somit geheimnisvoller und phantasiereicher wird als in manchen anderen Interpretationen. Das Orchester besticht durch seine reiche Textur und die Pianistin durch die Entfaltung aufregender Nuancen. Read More →
Von den dreißig Aufnahmen des Violinkonzerts von Erich Wolfgang Korngold, die ich besitze, ist die mit Arabella Steinbacher zugleich die längste (27’06, gegenüber 21’32 für Heifetz, Schöpfer des Konzerts) und die am prächtigsten aufgenommene. Die Einspielung klingt ungemein präsent und durchsichtig, was natürlich auch damit zu tun hat, dass die Solistin und das Gulbenkian-Orchester unter Lawrence genussvoll alle Schönheiten der Kompositionen bis ins Detail auskosten und dem Abschluss des Korngold-Werkes eine Feierlichkeit geben, die nicht aufgesetzt ist, sondern sich ganz selbstverständlich aus der hier vorgestellten Auffassung der Komposition ergibt. Read More →
Wieder einmal liefert das Meccore String Quartet wunderbare Interpretationen ab. Alle vier Quartette, das Klarinettenquartett, das Streichtrio und als Einzelsatz ‘Der unterbrochene Gedanke’ bieten einen Blick auf das Schaffen von Penderecki über sechseinhalb Dekaden. Read More →
Im Rahmen der Gesamteinspielung der Bruckner-Symphonien in allen Versionen legen Markus Poschner und das Radio Symphonieorchester Wien nach den Versionen aus den Jahren 1874, 1876 sowie 1880/81 nun die von 1888 vor. Diese Spätfassungen, gerade auch bei der Vierten, standen lange im Ruf, mehr aus der Hand von Bruckners Schülern, hier Schalk oder Löwe, als noch von ihm selber zu sein. Tatsächlich konnte inzwischen jedoch Bruckners Wille hinter diesen Fassungen bestätigt werden. Read More →
Messerscharf und glasklar transparent: Andras Kellers Interpretation des Konzerts für Orchester von Bartok sucht nicht den großen symphonischen Klang, nicht die prächtige Geste, sondern die bestmögliche Transparenz, darin unterstützt von der Aufnahmeregie und dem Real Surround-Klang von Tacet. Das Konzert für Orchester wird somit ein Konzert, das die solistischen Rollen der Orchestermusiker als Priorität ansieht. Read More →
John Coriglianos formal sehr freizügiges, klanglich aber nicht allzu modernes Klavierkonzert aus dem Jahre 1968 eröffnet dieses Programm. Ravel und Bartok könnte beide für das rhythmisch interessante und höchst fantasievoll komponierte Stück Pate gestanden haben. Read More →
Nach der Fusion von Les Ambassadeurs und der 1966 von Jean-Claude Malgoire gegründeten La Grande Écurie et La Chambre du Roy beginnt dieses Orchester einen Zyklus mit Mendelssohns Orchesterwerken auf historischen Instrumenten. Read More →
Zwei wegen ihrer Besetzung eher selten gehörte Werke hat der Pianist Hiroaki Takenouchi zusammen mit Streichersolisten der Symphonia Cymru eingespielt. Das ist in diesem Fall ein Streichquartett plus Kontrabass, bei Mendelssohn mit zwei Bratschen statt zwei Violinen. Read More →
Die wenig gespielte Klaviersonate des ungarischen Komponisten Bela Bartok macht den Auftakt dieses Programms. Wenn der mittlere Satz, Sostenuto e pesante, zwar genau so gespielt wird, finde ich ihn doch nicht besonders inspiriert, im Gegensatz zu den beiden Ecksätzen, deren drängenden Charakter Menguy mit feinster Rhythmik und vielen Farben spannend werden lässt. Read More →