Max Reger: Drei Suiten für Violoncello allein op. 131c; Christian Erben, Violoncello; # Genuin GEN 24882; Aufnahme 01.2022, Veröffentlichung 01.11.2024 (53'01) – Rezension von Uwe Krusch ** (For English please scroll down)

Mit Max Reger erlebte die Sololiteratur für Streicher eine Renaissance, die ein halbes Jahrhundert in Werken von Hindemith, Bartók, Honegger und anderen fortwirken sollte. Die Cellosuiten hat Reger dabei als freie Folge von drei bis vier Sätzen unterschiedlichen Charakters, nicht im strengen barocken Sinn gestaltet. Read More →

Dmitri Shostakovich: Streichquartette Nrn. 1 bis 5; Cuarteto Casals (Vera Martínez Mehner, Abel Tomàs Realp, Violine, Jonathan Brown, Viola, Arnau Tomàs Realp, Cello); # Harmonia Mundi HMM 902731.32; Aufnahme 10.2023, Veröffentlichung 01.11.2024 (139'36) – Rezension von Uwe Krusch ** (For English please scroll down)

Das Cuarteto Casals beginnt seine auf drei Jahre angelegte Einspielung aller Streichquartette von Shostakovich mit den ersten fünf Werken. Dass das Quartett auf höchstem Niveau ausgefeilte Ensemblekunst pflegt und auf das engste sein Zusammenspiel harmonisiert hat, kann als gesetzt vorausgesetzt werden. Alle Elemente der Werke bereiten sie mit exzellent artikuliert durchhörbarer Abstimmung untereinander aus. Also was die spieltechnische Seite angeht, darf man sich auf beste Umsetzung freuen. Read More →

Franz Schubert: Symphonien Nr. 5 & 8 +Rondo D. 438; Scottish Chamber Orchestra, Maxim Emelyanychev; # Linn CKD 748; Aufnahmen 2023; Veröffentlichung 01.11.2024 (68'52) - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Lorin Maazels Berliner Einspielung der Fünften Schubert (1961) bleibt auch weiterhin für mich unübertroffen, aber Emelyanychevs Interpretation ist in ihrer Sorgfalt und dem Hervorheben der exzellenten Holzbläser des Scottish Chamber Orchestra durchaus willkommen. Read More →

Franz Schubert: Lieder (Litanei auf das Fest aller Seelen, Herbst, Du bist die Ruh D.776, Wiedersehn, Des Fischers Liebesglück, Die Forelle, Im Frühling, Lied der Mignon, An die Musik, Die Götter Griechenlands, Der Musensohn, Erster Verlust, Im Abendrot, An Silvia, Nacht und Träume, Die Sterne, Abendstern, Ellens dritter Gesang, Nachtstück; Philippe Jaroussky, Countertenor, Jerôme Ducros, Klavier; # Erato 0190296737619; Aufnahme 02.2022, Veröffentlichung 01.11.2024 (69'14) - Rezension von Remy Franck** (For English please scroll down)

Philippe Jaroussky ist nicht der erste Countertenor, der Schubert-Lieder singt. Das Ergebnis ist in seinem Fall leider uneinheitlich. Er beginnt das Programm mit ‘Litanei auf das Fest aller Seelen’. Mit langen, zart und exquisit geformten Gesangsphrasen kann er uns sofort packen. Der wunderbare Lyrismus und die süße Wärme der Stimme passen gut zu diesem Lied und auch zu anderen, wie Du bist die Ruh, Im Abendrot, Ave Maria oder Nachtstück. Read More →

Who's afraid of...?: Vittoria Aleotti: Io v'amo vita mia - Elfrida Andrée: Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 2 - Lera Auerbach: Postscriptum - Barbara: Göttingen - Lili Boulanger: Clairières dans le ciel, Nrn. 3, 9 und 11 - Kate Bush: Running Up the Hill - Fanny Hensel: Trio für Klavier, Violine und Violoncello - Rosa Linn: SNAP - Alicia Keys: Fallin‘ - Maria Theresia Paradis: Erinnerung ans Schicksal - Barbara Strozzi: Che si può fare; Boulanger Trio (Karla Haltenwanger, Klavier, Birgit Erz, Violine, Ilona Kindt, Violoncello); # Berlin Classics 0303298BC; Aufnahme 12.2023, 03.2024, Veröffentlichung 01.11.2024 (86'21) – Rezension von Uwe Krusch ** (For English please scroll down)

Komponistinnen und Interpretinnen dieser Aufnahme sind allesamt Frauen. Nur die technische Seite wurde von einem Mann betreut, nämlich von Toningenieur Stephan Cahen. Read More →

Ludwig van Beethoven: Sämtliche Sonaten für Violine und Klavier; Shunske Sato, Violine, Shuann Chai, Fortepiano; # Cobra 0094; Aufnahme 10.2023 bis 01.2024, Veröffentlichung 01.11.2024 (80'07 + 80'37 + 75'18) – Rezension von Pál Körtefa ** (For English please scroll down)

Ob die Interpreten, das Ehepaar Sato – Chai, auf dem Titelfoto verängstigt oder verschmitzt hinter ihren hochgezogenen Pulloverkragen schaut, lässt sich nicht unmittelbar erkennen. Jedenfalls haben sie sich von dieser Sammlung der Sonaten nicht einschüchtern lassen. Auf einer mit Darmsaiten bespannten Geige sowie zwei verschiedenen Fortepianos bieten sie eine sehr persönliche Sicht auf die Sonaten von Beethoven an. Read More →

Charles Ives: An Old Song Deranged + Chromâtimelôdtune + Four Ragtime Dances + Fugue in Four Keys on The Shining Shore + March No. 2, with Son of a Gambolier + March No. 3, with My Old Kentucky Home + March: The Circus Band + Set of Incomplete Works and Fragments + Skit for Danbury Fair + The Gong on the Hook and Ladder or Firemen’s Parade on Main Street + The Pond + The Rainbow + Tone Roads No. 1 + Tone Roads No. 3 - Franz Schubert: Impromptu No. 1 in C minor (arr. C. Ives) + Marche militaire in D major (arr. C. Ives) -  Robert Schumann: Carnaval – No. 4. Valse noble (arr. C. Ives); Orchestra New England, Orquesta Sinfónica de Navarra, James Sinclair; # Naxos 559954; Aufnahmen 10.2023, 03.2024; Veröffentlichung 01.11.2024 (75'43) – Rezension von Pál Körtefa ** (For English please scroll down)

Charles Ives ist beispielsweise mit seinen Symphonien bekannt und wegen sich überlagernder Strukturen darin bei vielen als Schreckgespenst verschrien. Auf diesem Album findet sich eine Übung dazu in ‘The Gong on the Hook and Ladder or Firemen’s Parade Down Main Street‘, wo Ives als ein Experiment mit der Regelmäßigkeit des Läutens der Feuerglocke und der unterschiedlichen Geschwindigkeit des Feuerwehrautos hantierte. Read More →

Gabriel Fauré: Cantique de Jean Racine op. 11 +  En prière + Madrigal op. 35 + Messe des pêcheurs de Villerville + 2 Motets op. 65 +  Requiem op. 48; Caroline Weynants, Millenium Orchestra, Thibaut Lenaerts; # Ricercar RIC649, Aufnahme 07.2024, Veröffentlichung 01.11.2024 (56’31) -  Rezension von Guy Engels ** (For English please scroll down)

Zum 100. Todestag von Gabriel Fauré haben sich der Choeur de Chambre de Namur, Millenium Orchestra und Thibaut Lenaerts auf Spurensuche hin zum beliebten Requiem – hier in seiner ersten Fassung – gemacht. Ein interessantes Programm, das schon in den frühen Kirchenwerken den schlichten, einnehmenden Tonfall von Faurés Musik unterstreicht. Read More →

Johannes Brahms: Klaviersonate Nr. 1, op. 1; Franz Schubert/ Franz Liszt: Der Müller und der Bach, S 565 / 2 (D 795 / 19) + Frühlingsglaube, S 558 / 7 (D 686) Die Stadt, S 560 Am Meer, S 560 / 4 (D 957 / 12); Franz Schubert: Fantasie in C-Dur, Wanderer-Fantasie D 760; Alexandre Kantorow, Klavier; #  BIS 2660; Aufnahme 02 + 03.2023, Veröffentlichung 01.11.2024 (72') - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Alexandre Kantorow wartet auf diesem Album mit einer kohärenten Interpretation der Ersten Klaviersonate von Johannes Brahms auf. Mit seinem ausdrucksstarken Spiel und seiner intelligenten Phrasierung gibt er die lebhaften Teile dieser Sonate mit beispielhafter Helligkeit und Klarheit wieder. Weder an drängendem Schwung noch an Kraft und auch nicht an Unruhe mangelt es ihm in diesen Passagen. Aber es sind vor allem die langsamen Teile, in denen wir seine Inspiration, seine Überzeugungskraft und die Tiefe seiner Interpretation bewundern. Read More →

Ukrainian Preludes; Mykola Silvansky: Preludes Nr. 1-12 (Volume 1) +Preludes Nr. 1-12 (Volume 2) - Matvey Gozenpud: Preludes Nr. 1-12 Evgeniya Yakhnina: Preludes Nr. 1-6; Jascha Nemtsov, Klavier; 1 CD Hänssler Classic HC 24044; Veröffentlichung 01.11.2024, Aufnahme 05.2024 (68’08) -Rezension von Alain Steffen

Hochinteressant ist dieses Album mit Präludien ukrainischer Komponisten, deren Namen viele Leser wohl noch nie gehört haben. Daher werden Nikolai Silvansky (1916-1985), Matvey Gozenpud (1903-1960) und Evgeniya Yakhnina (1918-2000) auch im Booklet ausführlich vorstellt. Natürlich ist ihre Tonsprache der großen Tradition des damaligen Besatzers (und heutigen Angreifers) verpflichtet, und es verwundert nicht, dass oft Querbezüge zu Shostakovich und Stravinsky, aber auch zu dem Ukrainer Prokofiev zu finden sind. Jede der Kompositionen steht aber für sich. Read More →

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