Pietro Nardini (1722-1793) hatte als Geiger einen guten Ruf. Die Kunst dieses Schülers von Giuseppe Tartini wurde u.a von Leopold Mozart gepriesen, « in der Schönheit, Reinigkeit, Gleichheit des Tones und im Singbaren Geschmacke nichts Schöneres kann gehöret werden“. Die Musik, die er komponierte, ist der Vorklassik zuzurechnen. Read More →
1915 schrieb der italienische Komponist Pietro Mascagni eine bildsynchrone symphonische Begleitmusik zu Nino Oxilias Stummfilm Rapsodia Satanica, einem ‘dramma musicale cinematografico’, in dem Lyda Borelli die Hauptrolle spielte. Bei der Uraufführung am 3. Juli 1917 dirigierte Mascagni selber das Orchester im Kino Augusteo in Rom. Read More →
Den beiden vorgestellten Klaviertrios war ein schwieriger Start in der Rezeption vergönnt, da das Publikum der Zeit auf die weitgefasst thematische Ausarbeitung nicht vorbereitet war. Die Trios des jungen Chausson und des älteren Saint-Saëns können beispielhaft für romantische Musik aus Frankreich gehört werden. Während Saint-Saëns auch heute mit einigen Werken im Konzertkalender gefunden werden kann, sind die Werke von Chausson bis auf sein dafür umso bekannteres Poème für Violine und Klavier oder Orchester kaum einmal zu hören. Read More →
Die Archibudelli hatten uns vor vielen Jahren mit Mendelssohn-Aufnahmen auf historischen Instrumenten überrascht, die keine leichte, schöne und melodiöse Kammermusik zeigen wollten, sondern eine gute Mischung aus Charme, Tiefgründigkeit sowie Kontrasten, die ein echtes Diskussionsfeld zwischen den Instrumenten garantierten und in dem der ständige Wechsel von Allianzen spannend war. Read More →
Von Stanislaw Moniuszko (1819-1872) kennt man vor allem seine Opern. Auf dieser SACD aber ist eine Auswahl seiner immerhin über 90 religiösen Werke zu hören, darunter drei Ersteinspielungen. Dirigent Andrzej Szadejko sagt: « Dies ist die erste Aufnahme in der Geschichte, die nicht nur auf historischen Instrumenten gespielt wird, sondern auch die Aufführungspraxis aus der Zeit des Komponisten in Bezug auf die Besetzung und Größe der Ensembles (Chor und Orchester), die Platzierung und die Anordnung des Orchesters und viele andere Elemente aus dem Urtext berücksichtigt. Read More →
Wie schon im ersten Album dieser Reihe, die vom National Arts Centre in Kanada produziert wird, gefällt mir auch hier die Brahms-Symphonie weniger gut. Das Orchester könnte besser und geordneter klingen, vor allem auch flexibler, eleganter und flüssiger. Shelley trägt dem Umstand, dass die Brahms-Symphonien alle vom ersten Akkord an dem Ende zustreben, nicht genügend Rechnung. Read More →
Der koreanische Komponist Jeajoon Ryu (*1970) studierte bei Krzysztof Penderecki an der Krakauer Musikakademie. Er komponiert in einem neo-romantischen Stil. Seine Zweite Symphonie, die 2021 uraufgeführt wurde, ist inspiriert vom Lockdown während der Corona-Pandemie. Der Text basiert auf Sonetten, die Shakespeare schrieb, als alle Theater wegen der in London grassierenden Pest geschlossen wurden. Read More →
Cédric Tiberghien startet ein Projekt mit Beethovens gesamten Variationszyklen, kombiniert mit Werken von der Renaissance bis heute, die die Entwicklung der Gattung veranschaulichen. Die Reihe ist auf drei Alben angelegt. Read More →
Das Gürzenich-Orchester aus Köln spielt die vierte Symphonie unter Chefdirigent François-Xavier Roth spannungsvoll, kontrastreich und ohne Pathos. So gewinnt Bruckners Romantische an Unmittelbarkeit, an Weltlichkeit. Besonders bewegend sind die wehmütigen langsamen Teile im ersten Satz, auf einem Weg, den Roth ganz klar als Weg aus dem Zweifeln zu kraftvoller Selbstüberzeugung anlegt. Read More →
Sehr transparent, orchestral perfekt ausgefeilt und klanglich ausgewogen: die neue Einspielung des Sacre du Printemps mit dem Orchestre de Paris unter seinem Chefdirigenten Klaus Mäkelä ist zweifellos von guter Qualität. Aber sie bleibt bloß im Spitzenfeld, ohne an dessen Spitze zu gelangen. Im ersten Teil fehlt es an Spontaneität, an unmittelbar packendem Feuer. Read More →