Ludwig van Beethoven: Violinsonate F-Dur, op. 24, Frühlingssonate (arr. für Flöte und Klavier von Qiling Chen) + Serenade in D-Dur, op. 41 (arr. für Flöte und Klavier durch einen unbekannten Bearbeiter, ergänzt und autorisiert von Beethoven) + Violinromanze in F-Dur, op. 50 (arr. für Flöte und Klavier: Theobald Böhm); Qiling Chen, Flöte, Yoshiko Iwai, Klavier; 1 CD Prospero PROSP0069; Aufnahme 01.2021; Veröffentlichung 07.04.2023 (55'25) – Rezension von Uwe Krusch
Beethoven als Komponist für die solistische Flöte ist eine eher überraschende Erfahrung. Qiling Chen hat dieses Repertoire mit Bearbeitungen erweitert. Bei den beiden Violinwerken, der 5. Sonate und der F-Dur Romanze, wurde die Stimme der Violine für das im Tonumfang ähnliche Blasinstrument übernommen bzw. geringfügig angepasst Read More →
Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonien Nr. 34-36; Slovak Sinfonietta, Matthias Manasi; 1 CD Hänssler Classic HC22078; Aufnahme11.2022, Veröffentlichung 07.04.2023 (74'56) - Rezension von Remy Franck
Nach einer rezenten Mozart-Erfahrung mit Herbert Blomstedt wirkt diese CD wie eine kalte Dusche. Alles was den Reiz der Blomstedt-Interpretationen ausmacht, flüssig-federndes Muszieren ohne jede Schwere, dabei immer rhetorisch und ausdrucksvoll, steht hier auf der Schulden-Seite. Den scharfen hohen Streichern steht ein dumpfes Bass-Segment gegenüber, das schwerfällig wirkt und durch die Tonaufnahme dröhnend verstärkt wird. Wer braucht das? Read More →
Johanna Müller-Hermann: Klavierquintett op. 31 + Violinsonate op. 5; Oliver Triendl, Klavier, Daniel Gaede, Nina Carmon, Violine, Benedikt Schneider, Viola, Antoaneta Emanuilova, Cello; 1 CD Hänssler Classic 22082; Aufnahme 03 & 08/22, Veröffentlichung 07.04.23 (62‘41) - Rezension von Alain Steffen
Nach den kompletten Sonaten für Bratsche und Klavier von Johanna Senfter macht sich die Plattenfirma Hänssler Classic erneut auf die Suche nach vergessenen Komponistinnen. Diesmal entdeckt sie Johanna Müller-Hermann (1868-1941), eine österreichische Komponistin, die u.a. bei Alexander Zemlinsky, Bohuslav Förster und Franz Schmidt studiert hat und selbst von Wilhelm Furtwängler geschätzt wurde. Read More →
Birds with Roots, Lieder für Sopran, Viola, Klavier; Sarah Nemtsov: 8 (schlichte) Lieder zu Gedichten von Hilde Domin, heimwehgefiedert; Johannes Brahms: 2 Gesänge op. 91; Janot Roshkin: 3 jiddische Lieder; Adolf Busch: 3 Lieder op. 3a; Walter Zimmermann: Hinaus (auf Texte von Ossip Mandelstam, Michael Lermontow & Felix Philipp Ingold); Tehila Nini Goldstein, Sopran, Julia Rebekka Adler, Viola, Jascha Nemtsov, Klavier; 1 CD Hänssler Classic HC22079; Aufnahme 09.2022, Veröffentlichung 07.4.2023 (72'45) - Rezension von Remy Franck
Schön und angenehm zu hören ist er nicht, der Liederzyklus ‘heimwehgefiedert’ von Sarah Nemtsov auf Gedichte von Hilde Domin, eher nervenaufreibend in seiner schrillen Art. Der Hörer ist dann froh in den gemütlicheren Gefilden der beiden Brahms-Lieder zu landen, die Tehila Nini Goldstein einfühlsam, aber mit manchmal etwas scharfer Stimme singt. Read More →
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 3 & 4; Elisabeth Leonskaja, Orchestre National du Capitole de Toulouse, Tugan Sokhiev; 1 CD Warner Classics 5054197263095; Aufnahmen 2017/2018, Veröffentlichung 07.04.2023 (72'44) - Rezension von Remy Franck
Mit einem sehr generösen ersten Satz leitet Elisabeth Leonskaja diese Beethoven-CD ein. Ihr Spiel wirkt sehr direkt, äußerst kommunikativ in den Ecksätzen und im Andante con moto sehr introvertiert und ausdrucksvoll. Der letzte Satz begeistert wiederum durch ein sehr rhetorisches Musizieren mit einem konstruktiven Dialog zwischen Pianistin und Orchester, der prägnanter ausgefallen ist als im ersten Satz. Read More →
Dance for Two; Johann Sebastian Bach: Inventionen Nr. 1 C-Dur, Nr. 6 E-Dur, aus Musikalisches Opfer, op. 6 + Canon a 2 cancrizans aus Suite Nr. 2 für Violoncello + Prelude, aus Die Kunst der Fuge + Canon a due Hyperdiapason, aus Triosonate G-Dur + Adagio e piano, Invention Nr. 8 a-Moll; Bela Bartok: Rutén Kolomejka + Maramarosi Tánc aus 44 Duos für zwei Violinen: Hildegard von Bingen: O Ecclesia; John Cage: Dream; Morton Feldman: Only; Konstantia Gourzi: Dance for two, messages between trees II, Nicola Matteis: Fantasien d-Moll und g-Moll; James Oswald: The Reel of Tulloch; Anonymous: The Black Joke aus The Division Violin; Dorothee Oberlinger, Blockflöte, Nils Mönkemeyer, Bratsche; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi 19658745252; Aufnahme 09.2022; Veröffentlichung 07.04.2023 (55'35) – Rezension von Uwe Krusch
Dieses Album kombiniert viele Elemente. Es gibt darauf Musik vom 12. bis zum 21. Jahrhundert, unterschiedlichste Volks- und Kunstmusik, geschriebene und improvisierte Werke sowie solche für Solo, Duo oder auch noch eine mitzuhörende dritte Continuostimme. Und es verbindet apart die beiden Protagonisten, den Bratschisten Nils Mönkemeyer und Dorothee Oberlinger, die verschiedenen Blockflöten spielt, mit ihrer ideenreichen Gestaltungskraft. Read More →
Johannes Brahms: Symphonien Nr. 1-4 + Johannes Brahms / Arnold Schönberg: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25 (Orchesterfassung); Luzerner Sinfonieorchester, Michael Sanderling; 5 CDs Warner 5054197482373; Aufnahmen 2021-2022, Veröffentlichung 07.04.2023 (222') - Rezension von Remy Franck
An CD-Material wurde nicht gespart für diese Brahms-Box: jede Symphonie hat ihre eigene Silberscheibe, die fünfte CD bietet Platz für das Quartett.Bei der gemütlichen Art, mit der Michael Sanderling den ersten Satz der 1. Symphonie beginnt, musste man befürchten, dies könne eine höchst langweilige Sache werden. Doch wenn man sich erst mal an diese Gangart gewöhnt hat und den feinen lyrischen Schwung genießt, dann ist das Kantable ein willkommenes Merkmal. Read More →
Ave Maria (Sacred Arias); Pietro Mascagni: Ave Maria (Intermezzo aus Cavalleria Rusticana); Giuseppe Verdi: Ingemisco aus Messa da Requiem; Jules Massenet: Meditation from Thaïs; Georges Bizet: Agnus Dei (nach dem Intermezzo aus L’Arlesienne-Suite Nr. 2) + Duett Au Fond du temple saint aus Les Pêcheurs de Perles; Andrea Bocelli: Ave Maria; Alessandro Stradella: Pieta, Signore; Gioachino Rossini: Cujus animam gementem aus Stabat Mater + Domine Deus aus Gloria der Petite Messe solennelle; Richard Wagner: Allmächt'ger Vater blick herab aus Rienzi + Wesendonck-Lied Nr. 1 Der Engel; Franz Xaver Gruber: Stille Nacht; Adolphe Adam: O Holy Night; Alfonso Maria de' Liguori: Tu scendi dalle stelle; Franz Schubert: Ave Maria D. 839; Joseph Calleja, Malta Philharmonic Orchestra, Sergey Smbatyan; 1 CD Decca 485 3944; Aufnahme 04.2022 Veröffentlichung 07.04.2023 (61'31) - Rezension von Remy Franck
Mit seiner dunkel timbrierten, angenehm präsenten, gut artikulierenden und lyrisch geführten Tenorstimme singt Joseph Calleja ein etwas bunt gemischtes Programm von Opernarien und geistlichen Songs, darunter sogar solche für Weihnachten. Er singt voller Inbrunst, für meinen Geschmack oft zu schmalzig, an der Grenze zur Larmoyanz und manchmal mit leichtem Schluchzen, was unbedingt hätte vermieden werden müssen. Read More →
Johann Gottlieb Janitsch: Kammermusik (Sonate da camera D-Dur, Echo, für Flöte, Oboe, Violine, Bc + Sonata da camera c-moll op. 1 Nr. 1 + Sonate G-Dur op. 1 Nr. 2 für Flöte, Violine, Viola, Bc + Sonata da camera e-Moll für Oboe d'amore, 2 Violen, Bc + Quadro g-moll für Oboe, Violine, Viola, Bc, O Haupt voll Blut und Wunden; Die Freitagsakademie; 1 CD Prospero 0069; Aufnahme 05.2022, Veröffentlichung 07.04.2023 (65’19) - Rezension von Guy Engels
« Es gibt keine alte Musik“, lautet der Spruch der Freitagsakademie, dem das Ensemble in dieser Produktion mit Kammermusik von Johann Gottlieb Janitsch vollauf gerecht wird. Der Kaufmannssohn Johann Gottlieb Janitsch wirkte im 18. Jahrhundert am preußischen Königshof, wo es Freitagsakademien gab – Kammermusikkonzerte, die nicht ausschließlich dem Adel vorbehalten waren, sondern auch für das Bürgertum zugänglich waren. Read More →
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 2; Christiane Karg, Elisabeth Kulman, Prague Philharmonic Choir, Czech Philharmonic Orchestra, Semyon Bychkov; 1 SACD Pentatone 5186992; Aufnahme 11+12.2018, Veröffentlichung 07.04.2023 (86') - Rezension von Remy Franck
Und da haben wir sie wieder, diese unglaubliche Intensität, mit der die Tschechische Philharmonie unter der Leitung von Semyon Bychkov Mahler spielt. Es gibt unglaublich viel zu hören in dieser Symphonie, die der Dirigent bis in den letzten Notenwinkel durchleuchtet und – zum Teil wenigstens – absolut großartig gestaltet. Zu diesem Klangeindruck gesellt sich jener der emotionalen Implikation. Read More →