Über das Leben des in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Rom tätigen Sängers und Violinisten Carlo Mannelli ist nur wenig bekannt. Lediglich ein Abstecher nach Venedig als Sänger ist belegt. In Rom trat er an verschiedenen Orten auf und war auch an namhaften Höfen bekannt. Read More →
Simon Gaudenz und die Jenaer Philharmonie koppeln Mahler-Symphonien mit Stücken von Andrea Lorenzo Scartazzini, dem Composer-in-Residence des Orchesters, die in eine Beziehung zur jeweiligen Symphonie gestellt werden. So könnte man das ätherische Orchesterlied Incantesimo quasi als fünften Satz der Mahlerschen Vierten ansehen, als Pendant zu deren Finalsatz. Read More →
Der Albumtitel Anti Melancholicus soll, so die Interpreten, den Willen des Komponisten ausdrücken, dass seine Musik gleichzeitig ästhetisches Vergnügens wie auch spirituelle Entzückung vermittelt. Dabei darf man sagen, dass die Gesangsstimmen diese Idee weitestgehend gelungen umgesetzt haben. Read More →
Im Lalo-Konzert gefallen die Musiker des Moritzburger Festivalorchesters wegen eines sehr homogenen und plastischen Musizierens. Jan Voglers lyrisches Cello ist in ständigem Dialog mit dem Orchester. So kommt es so zu einem feinen, stil- und gehaltvollen Vortrag. Aber letztlich will der Funke doch nicht überspringen, mir bleibt die Interpretation etwas zu unverbindlich und auch wenig spontan. Read More →
Das Violinkonzert von Stravinsky ist mit weniger als 25 Minuten Spielzeit als Einzelwerk für eine CD ungeeignet. Viele Solisten nehmen es zusammen mit einem anderen Violinkonzert auf. Isabelle Faust geht einen anderen Weg und stellt es an die Seite von Kammermusik des Komponisten, in denen die Violine eine herausragende Rolle spielt. Read More →
Schuld und Sühne prägen die Gesänge zu Gründonnerstag, die Carlo Gesualdo zwei Jahre vor seinem Tod veröffentlicht hat. Es ist nicht auszuschließen, dass er sich hier die eigene Reue über den möglichen Ehrenmord an seiner ersten Ehefrau, die er in flagranti erwischt hatte, musikalisch von der Seele komponiert hat. Read More →
Mit dem vorliegenden Album legen das Orchestre Philharmonique Royal de Liège und John Neschling den sechsten und letzten Teil ihrer Respighi-Reihe vor, die im Pizzicato bislang nur sehr positive Kritiken erhielt. Read More →
Kammermusik in Duobesetzungen solcher Komponisten, die jüdische Wurzeln und auch Bezüge zu Polen hatten zeigt diese Aufnahme des Klaviertrios Art Chamber Ensemble. Als einziges Werk in Triobesetzung gesellt sich das zweite Trio von Benjamin Lees hinzu, einem in der Mandschurei geborenen amerikanischen Komponisten. Read More →
Erich Wolfgang Korngold hat seine drei Streichquartette in Jahrzehnten großer Verwerfungen komponiert – von den Nachbeben des Ersten Weltkrieges bis zum Zusammenbruch nach dem Zweiten Weltkrieg. Seine Musik erzählt von dieser Zerrissenheit und auch Ungewissheit. Read More →
Dies ist bereits die zweite Einspielung des Requiems von Matthew Coleridge (*1980). Er ist ein autodidaktischer Chorkomponist und Dirigent, und sein erstes großes Chorwerk, eben dieses Requiem, wurde 2016 komponiert. Es gibt darin keine Schreckensbilder von göttlichem Zorn, sondern viel Wärme und wunderschöne Melodien, gesungen vom Chor, den Solisten und vor allem auch vom Solocello. Coleridges musikalische Sprache und sein Stil sind nicht dem zuzurechnen, was viele heute unter zeitgenössischer Musik verstehen. Aber, muss das sein? Ist es nicht viel wichtiger, wie aussagekräftig und bewegend die Musik ist? Read More →