Carlo Gesualdo: Tenebræ Responsoria, Feria Quinta; Les Arts Florissants, Paul Agnew; 1 CD Harmonia Mundi HAF8905363;  Aufnahme  09.2018, Veröffentlichung 10.03.2023 (76’14) - Rezension von Guy Engels

Schuld und Sühne prägen die Gesänge zu Gründonnerstag, die Carlo Gesualdo zwei Jahre vor seinem Tod veröffentlicht hat. Es ist nicht auszuschließen, dass er sich hier die eigene Reue über den möglichen Ehrenmord an seiner ersten Ehefrau, die er in flagranti erwischt hatte, musikalisch von der Seele komponiert hat. Read More →

Ottorino Respighi: Gli Uccelli (Die Vögel) + Antiche Danze ed Arie (Suiten Nr. 1-3); Orchestre Philharmonique Royal de Liège, John Neschling; 1 SACD BIS2540; Aufnahme 07.2021, Veröffentlichung 03.2023 (75'30) - Rezension von Remy Franck

Mit dem vorliegenden Album legen das Orchestre Philharmonique Royal de Liège und John Neschling den sechsten und letzten Teil ihrer  Respighi-Reihe vor, die im Pizzicato bislang nur sehr positive Kritiken erhielt. Read More →

Joseph Achron: Hebräische Melodie für Violine und Klavier, op. 3; Jozef Koffler: Capriccio für Violine und Klavier, op. 18; Szymon Laks: Sonate für Cello und Klavier; Benjamin Lees: Klaviertrio Nr. 2 'silent voices'; Joachim Mendelson: Sonate für Violine und Klavier; Art Chamber Ensemble (Agnieszka Kolodziej, Cello, Jaroslaw Pietrzak, Violine, Julita Przybylska-Nowak, Klavier); 1 CD Dux 1889; Aufnahme 10.2020, Veröffentlichung 10.03.2023 (61'15) – Rezension von Uwe Krusch

Kammermusik in Duobesetzungen solcher Komponisten, die jüdische Wurzeln und auch Bezüge zu Polen hatten zeigt diese Aufnahme des Klaviertrios Art Chamber Ensemble. Als einziges Werk in Triobesetzung gesellt sich das zweite Trio von Benjamin Lees hinzu, einem in der Mandschurei geborenen amerikanischen Komponisten. Read More →

Erich Wolfgang Korngold: Streichquartett Nr. 1 in A-Dur op. 16 +  Streichquartett Nr. 2 in  Es-Dur op. 26 + Streichquartett Nr. 3 in D-Dur op. 34; Tippett Quartet; 1 CD Naxos 8.574428; Aufnahme 8.-10.11.2021, Veröffentlichung 10.03.2023 (77’29) - Rezension von Guy Engels

Erich Wolfgang Korngold hat seine drei Streichquartette in Jahrzehnten großer Verwerfungen komponiert – von den Nachbeben des Ersten Weltkrieges bis zum Zusammenbruch nach dem Zweiten Weltkrieg. Seine Musik erzählt von dieser Zerrissenheit und auch Ungewissheit. Read More →

Matthew Coleridge: Requiem + And There Was Light + My Beloved Spake + Stabat Mater Dolorosa + And I Saw a New Heaven + Abendlied + Nunc Dimittis; Andrew Thompson, Bassbariton, George Nicholls, Orgel, Karin Dahlberg, Soprano, Maxim Calver, Cello, Royal Holloway Choir, Southern Sinfonia, Rupert Gough; 1 CD Convivium CR081; Aufnahme 2022, Veröffentlichung 03.2023 (63') - Rezension von Remy Franck

Dies ist bereits die zweite Einspielung des Requiems von Matthew Coleridge (*1980). Er ist ein autodidaktischer Chorkomponist und Dirigent, und sein erstes großes Chorwerk, eben dieses Requiem, wurde 2016 komponiert. Es gibt darin keine Schreckensbilder von göttlichem Zorn, sondern viel Wärme und wunderschöne Melodien, gesungen vom Chor, den Solisten und vor allem auch vom Solocello. Coleridges musikalische Sprache und sein Stil sind nicht dem zuzurechnen, was viele heute unter zeitgenössischer Musik verstehen. Aber, muss das sein? Ist es nicht viel wichtiger, wie aussagekräftig und bewegend die Musik ist? Read More →

Nikos Skalkottas: Konzert für Violine und Orchester, A/K 22 28'54 + Konzert für Violine, Viola und Blasorchester, A/K 25; Alexandros Koustas, George Zacharias, London Philharmonic, Martyn Brabbins; 1 SACD BIS 2554; Aufnahme 2022, Veröffentlichung 03.2023 (57'57) - Rezension von Remy Franck

Eine interessante Begegnung: Nikos Skalkottas’ Konzert für Violine und Orchester in der neuen kritischen Ausgabe ist ein komplexes, zwischen  Zwölftonmethode und tonalen Elementen angelegtes Werk mit flatterhafter Rhythmik, das von den Interpreten mit bestechender Klarheit aufgeführt wird. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzerte Nr. 21 & 24; Robert Levin, Academy of Ancient Music, Richard Egarr; 1 CD AAM 041 Aufnahme 08.2021, Veröffentlichung 03.2023 (55'28) - Rezension von Remy Franck

Der Gründer von Academy of Ancient Music, Christopher Hogwood, und der Fortepianist Robert Levin taten sich 1993 zusammen, um Mozarts Gesamtwerk für Tasteninstrumente und Orchester zum ersten Mal auf historischen Instrumenten aufzunehmen. Von geplanten 13 Alben wurden nur acht aufgenommen und bei L’Oiseau Lyre und Decca veröffentlicht, das letzte erschien im Jahr 2001. Als Hogwood 2014 starb, schien es als würde der Zyklus nie vollendet werden. Doch nun nimmt die Academy das Projekt wieder auf und veröffentlicht diesen neunten Band nach 20 Jahren Wartezeit. Read More →

Accords Contrastants; Zoltan Kodaly: Duo für Violine und Cello, op. 7; György Ligeti: Sonate für Cello solo; Bela Bartok: Sonata for Solo Violin, BB 124, Sz. 117; Maurice Ravel: Sonata for Violin & Cello; Amiram Ganz, Violine, Maxime Ganz, Cello; 1 CD Gramola 99262; Aufnahme 2020&/2021, Veröffentlichung 10.03.2023 (78'33) - Rezension von Uwe Krusch

Von den vier eingespielten Werken stammen drei von ungarischen Komponisten, eines von Maurice Ravel. Mit der Sonate für Cello solo von Ligeti stellt sich der Sohn Maxime Ganz vor, mit der Sonate für Violine solo der Vater Amiram Ganz. Umgeben sind diese beiden Stücke von zwei Duos für Violine und Cello, dem von Kodaly und dem von Ravel. Nach längerer Duogeschichte im Konzertsaal bieten Vater und Sohn hier erstmals eine gemeinsame Aufnahme an. Read More →

Carl Nielsen: Violinkonzert, Karol Szymanowsky: Violinkonzert Nr. 2, op. 61; Anna Agafia, Violine, Sinfonia Varsovia, Aleksandar Markovic; 1 CD Claves 3057; Aufnahme 11.2022, Veröffentlichung 10.03.2023 (64'47) – Rezension von Uwe Krusch

Die junge Geigerin Anna Agafia hat im Vorjahr den Prix Thierry Scherz beim Festival des Sommets Musicaux de Gstaad gewonnen und damit verbunden eine CD-Einspielung. Dafür hat sie die Werke von Nielsen und Szymanowsky gewählt, bei denen sie gleichermaßen die Verbindung von himmlischen und bodenständig-volkstümlichen Elementen sieht, die beide Konzerte kennzeichnet. Read More →

Richard Wagner: Vorspiel & Liebestod aus Tristan und Isolde; Gustav Mahler: Totenfeier + Adagietto aus der Symphonie Nr. 5; Richard Strauss: Tod und Verklärung; Bamberger Symphoniker, Jakub Hrusa; 1 CD Accentus ACC30599; Aufnahmen 2022, Veröffentlichung 10.03.2023 (76') - Rezension von Remy Franck

Mit dem Vorspiel zu Wagners Tristan und Isolde beginnt diese CD, in welcher der Tod im Mittelpunkt steht, den Jakub Hrusa nicht nur als einen Moment voller Verzweiflung interpretiert, sondern auch als ein Element, « das unserem Leben einen Sinn gibt ». Read More →

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