Nikolai Medtner: Vergessene Melodien op. 38 + Lyrische Fragmente op. 23 + Nr. 1-4 + Erzählungen op. 51 Nr. 1-6 + Poème op. 29 Nr. 1 (Die Muse); Vittorio Forte, Klavier; 1 CD Odradek ODRCD430; Aufnahme 09.2022, Veröffentlichung 31.03.2023 (75'38) - Rezension von Remy Franck

Der Spätromantiker Nikolai Medtner (1880-1951) ist längst kein vergessener Komponist mehr, aber sehr populär ist er auch nicht gerade. Medtner, der skandinavische und deutsche Vorfahren hatte und Russland im Alter von 40 Jahren endgültig verließ, um sukzessiv in Berlin, Paris und London zu leben, wurde der ‘russische Brahms’ genannt, wohl wegen des nachdenklichen Charakters vieler Stücke, die selbst in virtuosen Passagen von dunkler Brillanz ist. Read More →

Robert Kahn: Trio für Klavier, Klarinette und Violoncello in g-Moll, op. 45; Vincent d'Indy; Trio für Klavier, Klarinette und Violoncello, op. 29; Bawandi Trio (Mario Häring, Klavier, Patrick Hollich, Klarinette, Alexandre Castro-Balbi, Celli); 1 CD cpo; 555596-2 Aufnahme 02.2022, Veröffentlichung 03-04.23 (56'38) - Rezension von Remy Franck

Robert Kahn war für die Nazis ein ‘Entarteter’, ein jüdischer Komponist, dem aber die Flucht nach England gelang. Wie so mancher seiner Kollegen war er nach dem Krieg ein Vergessener. Read More →

Max Bruch: Violinkonzert Nr. 1; Johan Svendsen: Romanze für Violine & Orchester; Sigurd Lie: Huldra aa'n Elland für Violine & Orchester; Teirr Tveitt: Hardanger Fiedel Konzert Nr. 2; Ragnhild Hemsing, Violine & Fiedel, Bergen Philharmonic Orchestra, Eivind Aadland; 1 CD Berlin Classics 0302757BC; Aufnahme 2022, Veröffentlichung 31.03.2023 (61'14) - Rezension von Remy Franck

Ragnhild Hemsing verpasst dem Violinkonzert von Bruch in den Ecksätzen einen etwas rauen, kräftig akzentuierten und auftrumpfenden Charakter und hat dafür in Eivind Aadland einen energisch mit agierenden Partner. Das hindert sie nicht, dennoch einen sehr lyrischen und tief empfundenen langsamen Satz zu spielen. Read More →

Anton Bruckner: The Symphonies. Organ Transcriptions Vol. 6; Aequale Nr.  1 c-Moll, Aequale Nr. 2 c-Moll, Symphonie Nr. 6 A-Dur; Hansjörg Albrecht: Bätruef; Andrea Lorenzo Scartazzini: Bruckner Flower; Hansjörg Albrecht, Orgel; 1 CD Oehms Classics OC482; Aufnahme 25.-29.10.2022, Veröffentlichung 03.2023 (69’37) -Rezension von Guy Engels

Während der Arbeit an seiner 6. Symphonie reiste Anton Bruckner u.a. in die Schweiz und gab ein Konzert an der Hofkirche in Luzern. Dorthin hat es nun Hansjörg Albrecht verschlagen für die Aufnahme der Orgel-Bearbeitung von Bruckners A-Dur-Symphonie – ein weiterer Markstein auf dem Weg zur Gesamtaufnahme für das Bruckner-Jubiläum im Jahr 2024 (200. Geburtstag). Read More →

Louis Vierne: Sonate für Violine und Klavier op. 23 + Largo e canzione für Oboe und Klavier op. 6 + Sonate für Cello und Klavier op. 27 + Deux pièces pour alto et piano op. 5; Ensemble Le Déluge; 1 CD Calliope CAL22107; Aufnahme 04.2022, Veröffentlichung 31.03.23 (70’18) Rezension von Alain Steffen

Louis Vierne (19870-1937) ist hauptsächlich als Komponist für Orgelwerke bekannt. Darüber hinaus hat er etwas mehr als zehn Kammermusikwerke für andere Instrumente komponiert. Das Ensemble Le Déluge hat auf dieser CD vier davon eingespielt. Als Hörer bekommt man einen guten Eindruck von Viernes Talent, auch für andere Instrumente außer der Orgel zu schreiben. Read More →

Heinrich Schütz: Surrexit pastor bonus SWV, Auferstehungshistorie SWV 50; Michael Praetorius: Halleluja - Christ ist erstanden; Franz Tunder: Sinfonia Da pacem; Ensemble Polyharmonique; 1 CD Accentus ACC 30599; Aufnahme 02.2022, Veröffentlichung 03.2023 (62’55) - Rezension von Guy Engels

« Historia der fröhlichen und siegreichen Auferstehung…“ lautet der eigentliche Titel von Heinrich Schütz’ erstem oratorischem Werk. Während der Sieg vor allem in der Schlusssequenz – Victoria – gefeiert wird, ist die Fröhlichkeit nur bedingt zu spüren. In dieser Musik geht es vor allem um Betrachtung, um Bewusstwerdung des Unmöglichen – der Auferstehung. Read More →

Claude Debussy: Préludes; Vestard Shimkus, Klavier; 1 CD Artalinna ATL-A037; Aufnahme 10.2022, Veröffentlichung 31.03.2023 (79'44) - Rezension von Remy Franck

Der lettische Pianist Vestard Shimkus spielt die Sammlung der 24 Préludes von Claude Debussy mit wachem Geist und genau überlegtem Ansatz. Nicht so sehr die Farben sind es, die ihn interessieren, sondern die Relativität des Rhythmus, aus der sich die Stimmungen ableiten, die Shimkus in dieser Interpretation für sehr persönliche Akzente benutzt. Mitunter wird die Musik dadurch auch sehr dramatisch und klingt dabei sehr spannend neuartig. Read More →

Johann Sebastian Bach: Brandenburgische Konzerte; Klaipeda Chamber Orchestra, Vincent Bernhardt; 2 CDs Calliope IC004; Aufnahme 2021, Veröffentlichung 31.03.23 (99'38) - Rezension von Alain Steffen

Vincent Bernhardt ist ein international gefragter Pädagoge, Cembalist, Orchesterleiter und Barockspezialist. Etliche seiner Aufnahmen sind preisgekrönt, und auch diese neue Einspielung der Brandenburgischen Konzerte von Johann Sebastian Bach mit dem litauischen Klaipeda Chamber Orchestra ist vollends gelungen, obwohl dieses Ensemble nicht unbedingt das Format und die Qualität vergleichbarer Orchester besitzt. Read More →

Pietro Nardini: Sämtliche Werke für 2 Violinen (Sonaten für 2 Violinen & Bc Nr. 1-6; Sonate für 2 Violinen & Bc A-Dur; Duette für 2 Violinen Nr. 1-6; Duett für 2 Violinen, Romance; 14 New Italian Minuets für 2 Violinen & Bc); Ensemble Violini Capricciosi; 3 CDs Brilliant Classics 96873; Aufnahme 2021/2022, Veröffentlichung 03.2023 (206') - Rezension von Remy Franck

Pietro Nardini (1722-1793) hatte als Geiger einen guten Ruf. Die Kunst dieses Schülers von Giuseppe Tartini wurde u.a von Leopold Mozart gepriesen, « in der Schönheit, Reinigkeit, Gleichheit des Tones und im Singbaren Geschmacke nichts Schöneres kann gehöret werden“. Die Musik, die er komponierte, ist der Vorklassik zuzurechnen. Read More →

Pietro Mascagni: Rapsodia Satanica (Complete film music); Marco Attura, Klavier; 1 CD Da Vinci Classics C00702 (0746160915388); Aufnahme 12.2022, Veröffentlichung 24.03.2022 (45'50) - Rezension von Norbert Tischer

1915 schrieb der italienische Komponist Pietro Mascagni eine bildsynchrone symphonische Begleitmusik zu Nino Oxilias Stummfilm Rapsodia Satanica, einem ‘dramma musicale cinematografico’, in dem Lyda Borelli die Hauptrolle spielte. Bei der Uraufführung am 3. Juli 1917 dirigierte Mascagni selber das Orchester im Kino Augusteo in Rom. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives