Charles Ives ist beispielsweise mit seinen Symphonien bekannt und wegen sich überlagernder Strukturen darin bei vielen als Schreckgespenst verschrien. Auf diesem Album findet sich eine Übung dazu in ‘The Gong on the Hook and Ladder or Firemen’s Parade Down Main Street‘, wo Ives als ein Experiment mit der Regelmäßigkeit des Läutens der Feuerglocke und der unterschiedlichen Geschwindigkeit des Feuerwehrautos hantierte. Read More →
Zum 100. Todestag von Gabriel Fauré haben sich der Choeur de Chambre de Namur, Millenium Orchestra und Thibaut Lenaerts auf Spurensuche hin zum beliebten Requiem – hier in seiner ersten Fassung – gemacht. Ein interessantes Programm, das schon in den frühen Kirchenwerken den schlichten, einnehmenden Tonfall von Faurés Musik unterstreicht. Read More →
Alexandre Kantorow wartet auf diesem Album mit einer kohärenten Interpretation der Ersten Klaviersonate von Johannes Brahms auf. Mit seinem ausdrucksstarken Spiel und seiner intelligenten Phrasierung gibt er die lebhaften Teile dieser Sonate mit beispielhafter Helligkeit und Klarheit wieder. Weder an drängendem Schwung noch an Kraft und auch nicht an Unruhe mangelt es ihm in diesen Passagen. Aber es sind vor allem die langsamen Teile, in denen wir seine Inspiration, seine Überzeugungskraft und die Tiefe seiner Interpretation bewundern. Read More →
Hochinteressant ist dieses Album mit Präludien ukrainischer Komponisten, deren Namen viele Leser wohl noch nie gehört haben. Daher werden Nikolai Silvansky (1916-1985), Matvey Gozenpud (1903-1960) und Evgeniya Yakhnina (1918-2000) auch im Booklet ausführlich vorstellt. Natürlich ist ihre Tonsprache der großen Tradition des damaligen Besatzers (und heutigen Angreifers) verpflichtet, und es verwundert nicht, dass oft Querbezüge zu Shostakovich und Stravinsky, aber auch zu dem Ukrainer Prokofiev zu finden sind. Jede der Kompositionen steht aber für sich. Read More →
BR-Klassik startet eine Reihe mit Aufnahmen des amerikanischen Dirigenten Leonard Bernstein (1918-1990). Es ist sicherlich gut, das Wirken dieses breit aufgestellten Musikers in Erinnerung zu rufen. Nicht zu Unrecht sagte die Dirigentin JoAnn Falletta: « Ich glaube, für die Menschen meiner Zeit wird er immer ein Held sein, es gibt niemanden, der ihn je ersetzen kann. Bei jüngeren Menschen bin ich mir da weniger sicher – und ich fühle mich schlecht dabei. Wenn ich Leonard Bernstein erwähne, sehe ich eine Art leeren Blick bei Teenagern. Und das schmerzt mich sehr, es schmerzt in meinem Herzen. » Read More →
Dieses neue Kapustin-Album startet energetisch mit den Variationen op. 3 und der Toccata op. 8 für Klavier & Big Band und zeigt einen hoch virtuosen Frank Dupree in diesen zwei fetzigen Kapustin-Stücken. Read More →
Es ist schon außergewöhnlich, was junge Musiker von heute an Qualität und Interpretationsvermögen mitbringen. Im Gegensatz zu den oft erstklassig routiniert spielenden Musikern der Edellabels lassen sich bei anderen Labels wie Hänssler Classic immer wieder vielsprechende Talente entdecken, die oft sogar viel mehr zu sagen haben, als ihre renommierten und im System etablierten Kollegen. In diesem Sinne ist auch das hier vorliegende Album zu empfehlen. Read More →
Auf 26 CDs wird das komplette Schaffen des französischen Komponisten dokumentiert, zum größten Teil Aufnahmen mit aus dem Katalog von Erato. Das Ganze ist relativ unübersichtlich gestaltet, bietet neben etlichem Mittelmaß aber dennoch viel interessantes Material. Read More →
Nach 25 Jahren sind die Heidelberger Sinfoniker mit ihrer damals spektakulär begonnen Gesamteinspielung aller Haydn-Symphonien nun am Ende angekommen. Der Stil hat sich im Laufe dieser Jahre verändert, die Sicht auf Haydn ist versöhnlicher geworden, die Spielqualität des Orchesters besser und die Interpretationen filigraner. Read More →
Die kubanisch-amerikanische Sopranistin Lisette Oropesa widmet ein ganzes Album der Zarzuela und sie tut es mit ebenso viel Geschmack wie sängerischem Talent. Die Stimme, ein feiner, schlanker lyrischer Sopran mit angenehmem Timbre, verfügt über einen großen Reichtum an Farben, brillante hohe Töne, ein leuchtendes mittleres Register sowie eine präsente Tiefe, was ihr eine erstaunliche Ausdrucksvielfalt verleiht. Read More →