Nachdem Claudio Santoro (1919-1989) knapp zehn Jahre an der Staatlichen Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim als Dozent für Komposition gewirkt hatte, kehrte er 1978 nach Brasilien zurück, um dort den neu geschaffenen Posten als Dirigent am Nationaltheater in Brasilia anzunehmen. In dem folgenden letzten Jahrzehnt erwies er sich als äußerst produktiv. Read More →
Was das Klavierkonzert von Alexander Scriabin anbelangt, waren bisher für mich die Aufnahmen mit Ugorski/Boulez und Ashkenazy/Maazel die Referenzen. Die nun veröffentlichte, aber auch schon etwas ältere Einspielung mit Jean-Philippe Collard und dem Bilkent Symphony Orchestra unter Emil Tabakov aus dem Jahre 2007 besitzt das gleiche hohe Niveau und steht stilistisch zwischen der kühlen, objektiven Leseart von Ugorski/Boulez und der fulminant-expressiven Interpretation von Ashkenazy/Maazel. Read More →
Der heute 46-jährige mexikanische Tenor Javier Camarena widmet ein ganzes Album dem Komponisten Gaetano Donizetti. Er ist wohl kein Tito Schipa und kein Juan Diego Florez, aber er ist ein sehr guter Donizetti-Interpret. Read More →
Anne Queffélec, die Grande Dame unter den französischen Pianistinnen, geht bei ihren Einspielungen sehr überlegt vor und stellt Qualität vor Quantität. Ihre Auseinandersetzung mit den drei letzten Klaviersonaten besitzt Referenzcharakter und muss zu den wirklich wichtigen Einspielungen dieser Werke gerechnet werden. Read More →
Von Jaromir Weinberger (1896-1967) kennen die meisten Musikfreunde wohl nur die Oper Svanda Dudak (Schwanda, der Dudelsackpfeifer), wenn überhaupt. Dem aus Prag gebürtigen Komponisten, der vor den Nazis ins amerikanische Exil flüchtete, machte das zu Lebzeiten schon viel aus. Ob er wohl deshalb Selbstmord beging? Read More →
Kraftvolle Slawische Tänze
Das Schweizer Klavierduo Adrienne Soos & Ivo Haag hat für Prospero Dvoraks Slawische Tänze aufgenommen. Diese mögen in der symphonischen Version bekannter und wohl auch idiomatischer klingen, aber die Fassung für Klavier zu vier Händen hat auch ihren Reiz. Und das stimmt umso mehr, wenn die Interpretation so gut ist wie in dieser Aufnahme, die ungemein viel Relief hat und die beidne Stimmen transparent auffächert. Read More →
Im Booklet dieser zum 70. Geburtstag von Maria Kliegel herausgegebenen Box, deren Text zu schreiben ich die Ehre hatte, steht: « Es gibt Menschen, die kann man sich nur so vorstellen, wie sie sind. Maria Kliegel ist so eine Person. Sie hat ihr Leben dem Cello gegeben, und das Cello hat ihr alles gegeben, was sie in ihrem musikalischen Leben braucht, als Cellistin wie auch als Pädagogin. Read More →
Der österreichische Arzt Alfred Huber (*1962), auf Rückenleiden spezialisierter Neurochirurg, ist auch Komponist. Oder ist es andersherum? Für den Arztberuf wendet er mehr Zeit auf, dennoch leiden seine Kompositionen nicht darunter. Vielmehr befruchten seine Erkenntnisse aus der Neurologie seine Musik, da er die Wirkung der Musik auf unser Gehirn einbeziehen kann. Read More →
Der Trompeter Thomas Reiner spielt zusammen mit den Interpreti Veneziani ein virtuoses Programm mit barocken Trompetenkonzerten, darunter auch solche, die original für Oboe geschrieben und hier in Transkriptionen zu hören sind. Die Sonate von Franz Reinhardt (1682-1727) und das einzige bekannte erhaltene Werk von Johann Michael Fasch, dem jüngeren Bruder des berühmteren Johann Friedrich, wurden für diese CD zum ersten Mal eingespielt. Read More →
Mit dem drei CDs umfassenden dritten Teil schließt William Youn nun die Aufnahme aller 21 Klaviersonaten von Franz Schubert ab. Im ersten Satz der Sonate Nr. 16 D 845 gibt es viel, was diesen Komponisten charakterisiert: Melancholie, Trauer, Poesie, Verträumtheit, Aufbruch und Fallen, Grollen und Ermattung. Die Konzentration dieser Seelenzustände äußert sich in William Youns Spiel in beispielhafter Form. Read More →