Dass die Präludien in den Suiten für Cello von Bach einen möglicherweise besonderen Platz einnehmen, mag daran liegen, dass sie, insbesondere das Präludium der ersten Suite, vielerorts zu hören ist. Da insbesondere dieses Stück von der Filmindustrie oder auch der Werbung vereinnahmt wurde, ist es häufig und nicht nur im Konzertsaal zu hören. Read More →
Johann Simon Mayrs Farce L’accademia di musica wurde 1799 im Teatro San Samuele in Venedig uraufgeführt. Die Geschichte ist klassisch: Der wohlhabende Guglielmo ist mit seinem Sohn Valerio zerstritten und möchte sein Dienstmädchen Vespina heiraten, das allerdings in den Diener Cecchino verliebt ist. Read More →
1809 komponierte Beethoven im Auftrag des Wiener Hofburgtheaters eine Schauspielmusik zu Goethes Egmont. Die von Friedrich Mosengeil geschriebenen Deklamationstexte, von Goethe autorisiert und von Franz Grillparzer überarbeitet, wurden für diese Aufnahme durch Passagen aus Goethes Trauerspiel ergänzt und vom Sprecher August Zirner neu eingerichtet. CD 1 bietet jene vollständige Fassung mit Text und Musik, auf CD 2 erklingt nur Beethovens Musik. Read More →
« Zu einer Zeit, als sein jüngerer Schulkamerad Mahler seine erste Symphonie noch nicht geschrieben hatte und sein Mentor Bruckner sich durch seine mittlere Schaffensperiode quälte, konnte Rott unglaublich bahnbrechende musikalische Ideen entwickeln und erkennen, wie sich eine Symphonie auf eine Weise ausdehnen konnte, wie kaum jemand vor ihm. » Das schreibt Dirigent Jakub Hrusa im Bocklet dieser CD. Und seine Liebe zu Rotts Werk ist in der Aufnahme nicht zu überhören. Read More →
Kein Zweifel: dies ist eine der besten Aufnahmen von Mahlers Fünfter Symphonie. Semyon Bychkov spornt sein Orchester zu einem hochintensiven Musizieren an. Die beiden ersten Sätze sind voller geballter Kraft und knisternder Spannung, keine Totenmusik, sondern eine Art sonore Vision der Apokalypse, verbunden mit drohend-dunklen Farben und mahnenden Trompetenrufen. Die Musik ist wuchtig und aufgewühlt und ekstatisch. Read More →
Dass gerade das Russische Nationalorchester in ein Benefiz-Projekt für ukrainische Kinder eingespannt wird, ist ganz besonders bemerkenswert. Freilich war im Juni 2019, als diese CD in Moskau aufgenommen wurde, keine Rede vom barbarischen Angriff des Kreml-Despoten Putin, seines Zeichens Verbrecher und Dieb. Read More →
Über die Werke, die das Atanassov Trio spielt, ist in musikalischer Hinsicht eigentlich bereits alles gesagt worden. Viele hervorragende Einspielungen zeugen von der großartigen Musik Dvoraks und Suks. Auch diese neue Einspielung ist hochkarätig. Trotz des Titels Bohemian Rhapsodies atmet sie nicht einfach nur böhmisches Flair. Read More →
Es gibt kräftigere, zupackendere oder auch bloß elegantere Interpretationen des Violinkonzerts von Ludwig van Beethoven, aber ich kenne keine, die so lyrisch, oft geradezu intimistisch, so gefühlvoll und so feminin ist wie diese Aufnahme mit der technisch makellosen Vilde Frang. Und damit erobert sich die norwegische Geigerin gleich einen Sonderplatz im Angebot. Read More →
Der fünfundzwanzigjährige chinesische Pianist Xi Zhai, der bereits ein Lehramt in Frankfurt hat, besitzt, wie die meisten Asiaten, eine hervorragende Technik. Aber glücklicherweise begrenzt sich Xi Zhais Spiel nicht nur auf eine fulminante virtuose Leichtigkeit, sondern seine Interpretationen sind immer der Musik selbst verpflichtet. Dabei fällt auf, dass Zhai einen besonderen Blick für das Ganze hat und seine Interpretationen sich organisch entwickeln. Read More →
Es ist, als hätte ein Maler eine bunte Szene mit einer Schäferin auf die Leinwand gebracht: frische Farben, eine idyllische Landschaft. Genauso bildhaft hat Antonio Vivaldi sein Concerto La pastorella komponiert, und genau diese Bilder entstehen im Kopf, wenn man dem Ensemble Les Paladins zuhört: ein munterer und tänzerischer Dialog in prachtvollen Klangfarben zwischen sieben Musikern. Read More →