« Zu einer Zeit, als sein jüngerer Schulkamerad Mahler seine erste Symphonie noch nicht geschrieben hatte und sein Mentor Bruckner sich durch seine mittlere Schaffensperiode quälte, konnte Rott unglaublich bahnbrechende musikalische Ideen entwickeln und erkennen, wie sich eine Symphonie auf eine Weise ausdehnen konnte, wie kaum jemand vor ihm. » Das schreibt Dirigent Jakub Hrusa im Bocklet dieser CD. Und seine Liebe zu Rotts Werk ist in der Aufnahme nicht zu überhören. Read More →
Kein Zweifel: dies ist eine der besten Aufnahmen von Mahlers Fünfter Symphonie. Semyon Bychkov spornt sein Orchester zu einem hochintensiven Musizieren an. Die beiden ersten Sätze sind voller geballter Kraft und knisternder Spannung, keine Totenmusik, sondern eine Art sonore Vision der Apokalypse, verbunden mit drohend-dunklen Farben und mahnenden Trompetenrufen. Die Musik ist wuchtig und aufgewühlt und ekstatisch. Read More →
Dass gerade das Russische Nationalorchester in ein Benefiz-Projekt für ukrainische Kinder eingespannt wird, ist ganz besonders bemerkenswert. Freilich war im Juni 2019, als diese CD in Moskau aufgenommen wurde, keine Rede vom barbarischen Angriff des Kreml-Despoten Putin, seines Zeichens Verbrecher und Dieb. Read More →
Über die Werke, die das Atanassov Trio spielt, ist in musikalischer Hinsicht eigentlich bereits alles gesagt worden. Viele hervorragende Einspielungen zeugen von der großartigen Musik Dvoraks und Suks. Auch diese neue Einspielung ist hochkarätig. Trotz des Titels Bohemian Rhapsodies atmet sie nicht einfach nur böhmisches Flair. Read More →
Es gibt kräftigere, zupackendere oder auch bloß elegantere Interpretationen des Violinkonzerts von Ludwig van Beethoven, aber ich kenne keine, die so lyrisch, oft geradezu intimistisch, so gefühlvoll und so feminin ist wie diese Aufnahme mit der technisch makellosen Vilde Frang. Und damit erobert sich die norwegische Geigerin gleich einen Sonderplatz im Angebot. Read More →
Der fünfundzwanzigjährige chinesische Pianist Xi Zhai, der bereits ein Lehramt in Frankfurt hat, besitzt, wie die meisten Asiaten, eine hervorragende Technik. Aber glücklicherweise begrenzt sich Xi Zhais Spiel nicht nur auf eine fulminante virtuose Leichtigkeit, sondern seine Interpretationen sind immer der Musik selbst verpflichtet. Dabei fällt auf, dass Zhai einen besonderen Blick für das Ganze hat und seine Interpretationen sich organisch entwickeln. Read More →
Es ist, als hätte ein Maler eine bunte Szene mit einer Schäferin auf die Leinwand gebracht: frische Farben, eine idyllische Landschaft. Genauso bildhaft hat Antonio Vivaldi sein Concerto La pastorella komponiert, und genau diese Bilder entstehen im Kopf, wenn man dem Ensemble Les Paladins zuhört: ein munterer und tänzerischer Dialog in prachtvollen Klangfarben zwischen sieben Musikern. Read More →
Die Sächsische Bläserphilharmonie, das einzige zivile deutsche Berufsblasorchester, wendet sich dem französischen Repertoire zu und die Musiker geben unter der Leitung von Peter Sommerer in den Werken von Berlioz, Chopin, Ravel, Fauré und Franck einen überzeugenden Beweis von ihrem großartigen Können. Man hört die bis zu einer Viertelstunde langen Kompositionen mit sehr viel Freude am Wohlklang der Blech- und Holzbläser. Read More →
Der tschechische Komponist Miloslav Kabelac (1908-1979, und nicht 1891-1953, wie mehrfach in dieser Veröffentlichung zu lesen ist!) war lange in einer künstlerischen Zwangsjacke, zunächst unter den Nazis, dann unter den Kommunisten. Er komponierte trotzdem recht viele Werke, darunter acht Symphonien, Kammermusik, Klavierstücke und Vokalwerke. Inspiriert ist seine Musik unter anderem durch die Folklore seiner Heimat. Read More →
Joachim Raffs Chormusik a capella passt mit 57 Minuten bequem auf eine CD. Mit säkularen und geistlichen Stücken ist das Programm sehr abwechslungsreich. Read More →