Joachim Raffs Chormusik a capella passt mit 57 Minuten bequem auf eine CD. Mit säkularen und geistlichen Stücken ist das Programm sehr abwechslungsreich. Read More →
Thomas Adès wurde mit einem Festival in Helsinki geehrt. In diesem Kontext entstanden auch vier Ersteinspielungen von Werken, die zwischen 2016 und 2021 komponiert wurden. Dazu gehören die beim Festival uraufgeführten Märchenbilder, bei denen Pekka Kuusisto, langjähriger musikalischer Freund von Adès, das Violinsolo spielt. Read More →
In seiner Gesamtaufnahme der Schubert-Symphonien legt Jan Willem de Vriend nun die Aufnahmen der Symphonien Nr. 5 und 6 vor. Er dirigiert darin einen weitgehend entspannten, sehr lyrischen und eleganten Schubert, obwohl er auch, etwa im Scherzo der Sechsten, zupackender gestalten kann. Aber fürs Rabiate und kraftvoll Pulsierende ist er in den beiden Kompositionen nicht zu haben. Die Fünfte etwa bleibt durchgehend leicht, warm und lichtvoll. Read More →
Die Interpreten haben sich der ersten Fassung von 1749, wohl als Ersteinspielung, dieser Tragédie lyrique von Jean Philipp Rameau gewidmet. Damit haben sie die Version gewählt, die zu ihrer Entstehungszeit quasi durchfiel und bis 1756 in drei der fünf Akte völlig neu konzipiert wurde. Man darf also getrost von zwei Opern sprechen. Read More →
Atemberaubend! Einen schöneren Schubert habe ich schon lange nicht mehr gehört. Die Pianistin Sylviane Deferne versammelt auf 2 CDs und unter dem Titel Der Wanderer vier Werke von Franz Schubert, nämlich die selten gespielten Variationen über ein Thema von Anselm Hüttenbrenner D. 576, die 4 Impromptus sowie Franz Liszts Transkriptionen von Der Wanderer und der Wanderer-Fantasie. Selbst bei Liszts potenten Bearbeitungen bringt Deferne es immer wieder fertig, den feinen und authentischen Schubert durchscheinen zu lassen. Read More →
Michael Wessel ist Professor für Klavierspiel und Methodik an der Hochschule für evangelische Kirchenmusik Bayreuth. Nach zwei Platten bei Animato bringt er nun diese Mozart-SACD bei Ars Produktion heraus. Er spielt ausdrucksvoll und belebt sein Interpretieren manchmal mit kräftigen Akzenten. Read More →
Steven Osborne präsentiert einen Debussy leiser Töne, zarter Klänge und vor allem schöner Pastellfarben. Der 51-jährige Brite begegnet der Musik mit viel Stilgefühl, einem dezenten Anschlag und nuancenreichem Spiel. Die Musik fließt ruhig und hat genug Zeit und Raum, die wunderschönen Farben und Düfte zu entfalten, die die Werke in sich tragen. Read More →
Mit den Quartetten op. 54 hat Haydn bereits eine Meisterschaft in der von ihm maßgeblich vorangetrieben Gattung erreicht. Die gerade in den Ecksätzen höchsten Anforderungen an den Primgeiger lassen vermuten, dass Haydn an einen bestimmten Künstler gedacht haben mag, aber dazu ist nichts bekannt. Read More →
Robert le Diable ist Meyerbeers zehnte Oper und die erste für die Pariser Oper. Das Libretto ist ziemlich absurd, und nur Meyerbeers Musik rettet es. Die Oper geht auf eine Volkssage zurück, die oft mit Robert, dem Vater Wilhelms des Eroberers (*1066, König von England und Herzog der Normandie), gleichgesetzt wird. Die Herzogin der Normandie hatte sich einst mit dem Teufel persönlich eingelassen. Als Folge dieser Liaison bekam sie ihren Sohn Robert. Read More →
Die Sängerin, Komponistin und Schriftstellerin Sophie Gail (1775-1819) veröffentlichte ihre ersten Romanzen als sie fünfzehn war, und sie waren angeblich sehr erfolgreich. Das Duo Mailys de Villoutreys und Clara Izambert erweckt sie zu neuem Leben und fügt noch andere Stücke hinzu, darunter auch welche von Mozart, sowie auch das bekannte Stück Plaisir d’amour, das viele Sänger aus Klassik und dem Unterhaltungsbereich heute noch singen, das aber hier nicht im Original von Jean-Paul-Égide Martini (1741-1816), sondern in einer mit Variationen angereicherten Fassung für Harfe von François-Joseph Nadermann zu hören ist. Read More →