Im Frühjahr 1893, parallel zu seiner 6. Symphonie, komponierte Piotr Tchaikovsky « um etwas Geld zu verdienen », wie er an seinen Bruder schrieb, seine Klavierstücke op. 72. In einer anderen Nachricht sprach er von « seinen musikalischen Pfannkuchen ». Die Ideen kämen ihm nur so zugeflogen, steht in einem weiteren Brief. Die 18 Stücke sind nun wirklich keine Salonmusik, sondern sehr differenzierte, häufig virtuose und perfekt durchkomponierte Miniaturen. Read More →
Schuberts Impromptus sind wunderbar natürlich atmende und fließende Musikstücke, Herzensschöpfungen, wie mein Kollege Guy Wagner einmal sagte. Sie verlangen einen feinen Anschlag, einen reinen Ton und eine kluge Gestaltung, die auch Kontraste ermöglicht. Read More →
An guten Aufnahmen der Symphonien Nr. 4 und 5 von Carl Nielsen mangelt es nicht. Diese Neueinspielung ist nicht zu denen zu zählen, die die beiden Werke so hinterfragen, wie das Jukka-Pekka Saraste und Michael Schoenwandt gemacht haben. Aber Luisis Interpretationen sind spannungsgeladen und effektvoll. Er ist, knapp formuliert, mehr am Klanglichen interessiert als an den Hintergründen. Read More →
Im Januar 2022 vereinigten sich die Sänger des in Luxemburg ansässigen Vokalensembles CantoLX und die Instrumentalisten von B’Rock im akustisch hervorragenden und optisch stimmungsvollen Ambiente der neugotischen Kapelle des Kloster der Zusters van Liefde, (Schwestern der Barmherzigkeit) im belgischen Gent, um zwei Totenmessen und ein Miserere von Philippus van Steelant (1611-1670) aufzunehmen. Read More →
Britische Chormusik
Der britische Chor Vasari Singers hat die Five Mystical Songs von Ralph Vaughan Williams sowie weitere Chorstücke von Elgar, Holst, Darke, Wesley, Stanford und Hadley aufgenommen. Die Interpreten lassen in ihren Interpretationen nichts zu wünschen übrig. Read More →
Unter dem etwas großspurigen Titel Humanity spielt die junge Cellistin Simone Drescher zwei moderne Cellokonzerte, denen sie jeweils eine Bach-Bearbeitung folgen lässt. Read More →
Für die die dritte Folge im Mahler-Zyklus mit den Essener Philharmonikern hat Chefdirigent Tomas Netopil die zweite Symphonie ausgewählt. Der erste Satz ist in gemäßigtem Tempo sehr detailfreudig und überrascht hin und wieder mit besonders schön elaborierten Streicherbewegungen. Read More →
Die kanadische Komponistin Kelly-Marie Murphy sagt, der Mythos Phoenix habe sie schon immer fasziniert, weil er im Ende auch den Neuanfang beinhaltet. Der erste Satz ist rhythmisch und schnell und wird in dieser Aufnahme mitreißend gespielt. Nicht weniger packend ist der zweite, der in karger Ruhe das Bild von ein paar Glühwürmchen heraufbeschwören soll, die in der stillen Luft schweben, kurz aufglühen und dann erlöschen. Read More →
Kein Zweifel: Der Finne Santtu-Matias Rouvali hat den Schlüssel zum Universum seines Landsmanns Sibelius. Er hat die beiden Symphonien dramaturgisch wie auch technisch im Griff. Die spezifische Atmosphäre dieser Musik stellt sich ganz selbstverständlich ein. Rouvali bemüht sich, die zwei Werke mit gestischen, klangintensiven, kraftvollen Darstellungen wirkungsvoll zu Gehör zu bringen. Read More →
Der Titel dieser CD stammt von zwei Werken, die im Jahr 1913 in Wien entstanden sind, Alban Bergs Vier Stücke für Klarinette und Klavier op. 5 und Egon Kornauths Sonate für Klarinette und Klavier, mit der das Programm beginnt. Kornauth (1891-1959) war ein österreichischer Komponist und Dirigent. Er hatte bei Robert Fuchs, Franz Schreker und Franz Schmidt studiert. Die Musik des Spätromantikers ist heute nahezu vergessen. Read More →