Der armenisch-amerikanische Komponist Alan Hovhaness (1911-2000) war eine der schillerndsten Musik-Figuren in den Vereinigten Staaten. Er war ungeheuer produktiv und schrieb über 500 Werke (u.a. 67 Symphonien und neun Opern). Hovhaness hat eine sehr persönliche Tonsprache, tonal, mit deutlichen Einflüssen orientalischer, asiatischer und europäischer Musik. Auch die Polyphonie mittelalterlicher Komponisten hat ihn beeinflusst. Read More →
Matthias Kirschnereit, einer der interessantesten Pianisten unserer Zeit, ist kein Künstler, der dem Starsystem frönt, sondern einer, der ernsthaft und überlegt neue Wege geht und alte Interpretationsansätze hinterfragt. Mal mit Humor, wie bei seinem Beethoven, mal mit Hintergründigkeit, wie bei dieser Gesamteinspielung der Klavierkonzerte von Joseph Haydn mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, bei dem Kirschnereit auch als Dirigent agiert und dabei sofort hellhörig macht. Read More →
Dieses Album begreift den Livemitschnitt des Konzerts, das Rafael Kubelik am 8. September 1968 an der Spitze des damals als New Philharmonia Orchestra firmierenden Londoner Ensembles in Luzern dirigierte. Read More →
Edvard Griegs Cellosonate fristet in seinem Schaffen ein Schattendasein. Daniel Müller-Schott und Herbert Schuch scheinen nun ausgezogen zu sein, die von Grieg selbst nicht besonders geschätzte Sonate aufzupäppeln. Sie steigen mit dem Allegro agitato derart furios und energetisch in das Werk ein, dass man von diesem inneren Feuer und seiner Kraft mitgerissen wird. Auch im Andante bleibt bei allem Lyrismus viel Nervosität bestehen. Das Finale ist beschwingt und tänzerisch, alle Nervosität ist gewichen, aber die Energie ist geblieben. Read More →
In seinen Anmerkungen im Beiheft äußert sich Norrington zu den grundlegenden Prinzipien, nach denen er eine Aufführung, auch bei Mozart vorbereitet. Das sind in englischer Lesart Sources (Quellen), Size (Ensemblegröße), Seating (Sitzordnung), Speed (Tempo), Sound (Klang) und Style (Stil). Diese Aspekte werden dann noch in Bezug die spezifischen Werke näher ausgeführt. Read More →
Die Sonate von Claude Debussy zählt zu seinem Spätwerk, in der er clownesk ironisch moderne Musik schafft. Gleichzeitig evoziert Debussy mit technischen Anforderungen, dem Pizzicato im zweiten Satz als Gitarrenbild und musikalischen Elementen, etwa dem Habanera-Rhythmus, spanisch anmutende Bilder. Janacek dagegen setzt nicht nur im Titel, sondern auch durch volksmusikalisch nachempfundene Gestaltungen eine ganz andere Welt, die er zu einem atmosphärischen Werk formt. Read More →
Ursprünglich vor beinahe fünf Jahrzehnten in Budapest in Ungarn von Musikstudenten gegründet, hat das Takacs Quartet seit beinahe drei Dekaden seinen Sitz in Boulder, USA. In der Zeit haben auch personelle Wechsel stattgefunden, nur Cellist András Fejér ist von den Gründern übrig geblieben. Trotzdem ist es dem Ensemble mindestens gelungen, in all den Jahren seine Qualität zu halten. Mit einem ganz der Musik zugewandten unprätentiösen Stil widmen sie sich ihrem Anliegen. Read More →
Anna Fedorova und Modestas Pitrenas steigen unter allen Gesichtspunkten ‘moderato’ und betont lyrisch in den ersten Satz von Rachmaninovs Zweitem Klavierkonzert ein. Aber es ist doch vielleicht der Zurückhaltung ein bisschen Zuviel, denn es fehlt deutlich an Spannung. Davon gibt es zwar genug im weiteren Verlauf, aber bis dahin muss man schon durchhalten. Read More →
Die französische Pianistin Sophia Vaillant spielt ein abwechslungsreiches Programm von Klavierstücken, die von Frauen komponiert wurden, und vermischt dabei Epochen und Stile sowie bekannte und wenig bekannte Komponistinnen. Die Stücke sind kurz und kontrastreich und wechseln zwischen Virtuosität und Poesie. Read More →
Die Rudersdal Chamber Players, die 2017 von der Geigerin Christine Pryn gegründet wurden, spielen Kammermusik des dänischen Komponisten Poul Ruders (*1949). Read More →