Dieses neue Schubert-Album von René Jacobs beginnt mit der Großen C-Dur-Symphonie, Schuberts Neunter D. 944 (hier als Achte gelistet). Spannend sind die paar Minuten vor der Generalpause im 2. Satz, wo im Orchester alles nervös zappelt und wie total verängstigt diese Zäsur vorbereitet. Ansonsten empfinde ich diese Interpretation als schmerzhaft manieriert. Read More →
Diese CD enthält den Livemitschnitt eines Konzerts vom 17. September 1959, also lange vor dem Zeitraum, als er Chefdirigent des SWR-Orchesters war (1972-1977). Zunächst ist eine feingliedrige und nie schwere, sondern sehr transparente Symphonie Nr. 102 von Joseph Haydn zu hören. Read More →
Das Streichquartett galt im Frankreich des 19. Jahrhunderts als “die reinste Form von Instrumentalmusik, die Urform”, wie es Gabriel Fauré formulierte. Nach dem ersten frühen Höhepunkt der Quartette von Cherubini zeugten die zahlreichen Streichquartette gegen Ende des Jahrhunderts von Debussy, Ropartz, d’Indy, Saint-Saëns von diesem Fokus. César Franck schuf mit seinem Streichquartett einen der Höhepunkte in dieser Reihe. Read More →
Für die siebte Folge seines Chopin-Projekts hat der kanadische Pianist Louis Lortie ein Programm mit Chopins Mazurken, Polonaisen und anderen Tänzen zusammengestellt. Seine Interpretationen sind intelligent durchdacht, die Rhythmik ist ausgeklügelt und wirklich vom Feinsten. Die Mazurken spielt er zudem sehr verinnerlicht und gefühlvoll. Read More →
Der Titel A Moune bezieht sich auf Hélène Jourdan Mourhange, eine französische Geigerin und enge Freundin von Maurice Ravel, dessen Lieblingsinterpretin sie war. Er nannte sie liebevoll Moune und widmete ihr die Stücke, die dieses Programm bilden. Read More →
Ist dies nun eine Hommage an die Kammermusik aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts oder eine Hommage an die Harfe? Beides ist möglich und stimmig, gemeint ist jedoch das Quintette instrumental de Paris, gegründet 1922 vom Harfisten Pierre Jamet. Sämtliche Werke wurden dem Ensemble auf Maß geschrieben, und die Harfe darf für einmal aus ihrem Glissandi-Cliché schlüpfen. Read More →
Ludvig Norman war in Schweden vor allem als Dirigent geschätzt. Seine kompositorische Arbeit konnte mit diesen Erfolgen nicht mithalten, vermutlich weil er sich zu sehr auf die absolute Musik fokussierte und Volksmelodien in seinen Werken kaum Platz finden. Wer die vorliegende Aufnahme mit dem Oulu Symphony Orchestra gehört hat, kann dieses ‘Missverständnis’ zu Lebzeiten des Komponisten schwer nachvollziehen. Read More →
Der 36-jährige britische Geiger Charlie Siem hat auf seiner Guarnieri del Gesu, der sogenannten d’Egville, die einmal Yehudi Menuhin gehörte, das Violinkonzert und die Romanzen von Beethoven aufgenommen. Read More →
(Remy Franck) – Der von den Sowjets aus seiner Heimatstadt Storoschynez vertriebene Radu Paladi (1927-2013) lebte danach in Bukarest, wo er als Komponist, Pianist, Dirigent und Dozent wirkte. Seine Musik hat mit dem, was man unter zeitgenössischer Musik versteht, nichts gemein. Sie ist melodisch, farbig, gut orchestriert, fantasie- und ausdrucksvoll und unmittelbar zugänglich. Read More →
Die polnische Cellistin Joanna Gutowska hat über Kaija Saariaho und insbesondere ihre Werke für Cello promoviert und so liegt es mehr als nahe, dass sie die Erkenntnisse in gespielte Praxis umsetzt. Ihre Wahl fiel auf vier Kompositionen, die neben dem solistischen Cello noch die Elektronik vorsehen bzw. im Falle von Neiges acht Celli. Hier hat es Gutowska mit letztgenanntem Werk allein aufgenommen. Dank der Zuhilfenahme der Aufnahmetechnik konnte sie alle Partien einspielen, die dann für die Aufnahme kombiniert wurden. So bleibt sie die alleinige Solistin. Read More →