In the Asylum; Gerald Barry: 1998, for violin and piano + All day at home busy with my own affairs for piano + Midday for violin and piano +
Le Vieux Sourd for piano + Baroness von Ritkart for violin and piano +
In the Asylum for piano trio + Ø for piano quartet + Triorchic Blues for piano trio; Fidelio Trio (Darragh Morgan, Violine, Mary Dullea, Klavier, Adi Tal, Cello); 1 CD Mode Records 332; Aufnahme 08.2018, Veröffentlichung 06.2022 (63') - Rezension von Remy Franck
Das Fidelio Trio spielt ein Programm mit hauptsächlich Erstaufnahmen von Werken des irischen Komponisten Gerald Barry (*1953). Barry, der bei Karlheinz Stockhausen, Mauricio Kagel und Friedrich Cerha studierte, ist für seine Opern bekannt, hat aber auch einige Orchesterwerke und viel Kammermusik geschrieben.
« Barrys Musik klingt in ihrer diamantenen Härte, ihrem Humor und gelegentlich ihrer Gewalttätigkeit wie die keines anderen Komponisten », urteilte der Guardian, und das ist, was die beiden ersten Attribute anbelangt, gleich im ersten Stück dieser CD, 1998, für Violine und Klavier, nachzuvollziehen. Read More →
Kurt Weill: Symphonie Nr. 2 + Violinkonzert op. 12 für Violine & Bläser; Tamas Kocsis, Violine, Ulster Orchestra, Jac van Steen; 1 CD Somm 280; Aufnahme 10.2021, Veröffentlichung 15.07.2022 (int.), 12.08.2022 (D) - (57'25) - Rezension von Remy Franck
Wer diese Musik nicht kennt, wird als Komponisten kaum Kurt Weill identifizieren: die beiden Kompositionen des Busoni-Schülers sind wenig bekannt und entstammen einer ganz anderen Welt, als jener seiner späten Bühnenwerke, die nach seiner Auswanderung aus dem Nazi-Deutschland entstanden. Es sind aber ernst zu nehmende, ja sogar richtig interessante und gute Kompositionen, und es ist unglaublich, dass sie so wenig gespielt werden. Das gilt so gut für die angenehm melodische und rhythmische Zweite Symphonie von 1934 wie für das zehn Jahre zuvor komponierte Violinkonzert. Read More →
Thalbergs Rossini-Hommage
Sigismund Thalbergs Les Soirées de Pausilippe, 24 kunstvolle Pensées Musicales, sind eine Hommage an Rossini und benutzen Themen aus dessen Opern. Es sind mehrheitlich keine glanzvollen Virtuosenstücke, sondern romantische Musik, die sich vorwiegend mit der lyrischen Kantilene bei Rossini beschäftigt, auch wenn das Quirlig-Verspielte nicht fehlt. Read More →
The Cracovian Album; Luigi Cherubini: Blessé par noire perfidie + Ses bras furent notre berceau + Dors, mon enfant + La Jérusalem délivrée du Tasse + Bela rosa porporina + Les sermens oubliés + L'exil + Le veuf inconsolable + Le portrait de Thémire + Duette Nr. 1-3 + Tandis que tu sommeille + Dans ce paisible azile + L'écho + Un jour échappe de Cythère + Tu les brisas ces nœuds charmants + Solitario bosco ombrosco + Lo che languir + E mentre dolcemente + Ella dinanzi al petto + La cintura d'Armida + Lo rivedro sovente + Le Mystère + Con molti cambiamenti; Andrea Chudak, Sopran, Yuki Inagawa, Klavier, Liv Migdal, Violine, Yuri Mizobuchi, Mezzosopran, Irene Schneider, Alt, Anne Bussewitz, Cembalo; 2 CDs Thorofon CTH26732; Aufnahmen 2021/2022, Veröffentlichung 15.07.2022 (99') - Rezension von Remy Franck
Über den « zu Unrecht wenig bekannten » Komponisten Luigi Cherubini (1760-1842) sagt der Cherubini Forscher Michael Pauser: « Cherubini wurde von den Meistern des Barocks ausgebildet, durchlebte die sog. Klassik und wirkte noch einige Zeit in der sog. Romantik, galt den Zeitgenossen sogar als der geistige Vater Richard Wagners (1813–1883). Read More →
Mihaly Mosonyi: Puszta Life + Zwey Perlen op. 3 + Drey Klavierstücke op. 2 + Magyar zeneköltemény (Ungarische Tondichtung) + In Memoriam Ferenc Kazinczys + Trauermusik für István Széchenyis + Studies for piano for development in the performance of Hungarian Music; Marton Kiss, Klavier; 1 CD Da Vinci Classics C00600; Aufnahme 02. 2022, Veröffentlichung Digital 06.2022, CD 15 + 22.07. 2022 (77') - Rezension von Remy Franck
Mihaly Mosonyi (1815-1870) gilt neben Liszt und Erkel als der bedeutendste ungarische Komponist des 19. Jahrhunderts und damit der Romantik.Das Programm von Marton Kiss sollte eigentlich die Entwicklung von Mosonyis Musik von den frühen von der deutschen Romantik beeinflussten Stücken bis hin zum ausgeprägten ungarischen Nationalstil aufzeigen. Doch der Vortragsstil des Pianisten erinnert schon bei den frühen Werken an den Klang des Cymbals und schafft so eine eindeutig ungarische Stimmung. Read More →
Giuseppe Sinopoli: Manchmal geschieht es in tiefer Nacht für Chor + Klangfarben für Streichquintett + Sunyata für Sopran & Streichquintett + Pour les Paradiesiers de Peverelli für Streichquartett + Isoritmi II für Magnetband + Lirica für Sopran & Klavier + Elégie pour une Infant für Sopran & Klavier + Evasione für Chor, Tenor, Klavier + Popule meus für Chor + Tre Litanie für 3 Stimmen + Suite Balletto für Klavier + Momento für Klavier + Corale für Klavier; Clara Polito, Galina Ovchinnikova, Sopran, Alberto Munafo Siragusa, Tenor, Francesco Allegra, Klavier, Vincenzo Bellini String Quintet, Coro Lirico Siciliano, Francesco Costa; 1 CD Da Vinci Classics, C00585; Aufnahmen 01.2022, Veröffentlichung 15-22.07.2022 (45') - Rezension von Remy Franck
Giuseppe Sinopoli (1946-2001) mag heute vor allem als Dirigent in Erinnerung sein, aber auch als Komponist hatte er Erfolg. Er studierte zunächst Medizin und Musik gleichzeitig. Nach dem Erwerb des Facharzttitels in Psychiatrie im Jahr 1972 setzte er seine Kompositionsstudien in Darmstadt bei György Ligeti, Karlheinz Stockhausen und Bruno Maderna und später an der Accademia Chigiana in Siena bei Franco Donatoni fort. Read More →
Brett Dean: Testament (für Orchester); Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 2; Bayerisches Staatsorchester, Vladimir Jurowski; 1 CD Bayerische Staatsoper Recordings, BSOREC 00002; Liveaufnahme 10.2020, Veröffentlichung 15.07.2022 (46'10) - Rezension von Remy Franck
Der 1961 geborene australische Komponist und ehemalige Bratscher der Berliner Philharmoniker, Brett Dean, ist ein Klangmaler. Seine Musik hat meistens visuelle Hintergründe, vor denen Aktionen ablaufen. Um die Wirkung der Töne und um die Möglichkeiten der Instrumente wissend, schreibt er eine suggestive Musik, in diesem Fall über Beethovens Heiligenstädter Testament mit Beethoven-Zitaten und einer Klangvisualisierung von Beethovens Unruhe. Man sieht diesen geradezu rastlos in seinem Zimmer umherdrehen… Read More →
Albert Lortzing: Zum Groß-Admiral; Anett Fritsch, Julia Sophie Wagner, Bernhard Berchtold, Lavinia Dames, Jonathan Michie, Martin Blasius, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer; 2 CDs cpo 555133-2; Aufnahme 11.2019, Veröffentlichung 06.2022 (143'21) - Rezension von Remy Franck
Im Dezember Jahres 1847 wurde Lortzings zwanzigstes Bühnenmusikwerk, Zum Groß-Admiral, in Leipzig uraufgeführt. Die komische Oper fußt auf einem Lustspiel von Alexander Duval, Heinrich V. Jugendjahre, übersetzt von August Wilhelm Iffland. Man braucht nur die erste halbe Stunde der Musik gehört zu haben, um zu mutmaßen, dass es sich bei diesem Werk nicht um ein herausragendes Meisterwerk handelt. Read More →
Debussy, Couleur originale; Arnold Bax: Elegiac Trio; Claude Debussy: Sonate für Flöte, Viola & Harfe; Théodore Dubois: Terzettino; Leo Smit: Trio für Flöte, Viola und Harfe; Toru Takemitsu: And then I knew ‘twas Wind; Trio Zerline (Alice Szymanski, Flöte, Estelle Gourinchas, Viola, Joanna Ohlmann, Harfe); 1 CD Paraty PTY8221121; Aufnahme 07.2020, Veröffentlichung 06.2022 (58') - Rezension von Remy Franck
Die Kombination Flöte, Bratsche und Harfe wurde lange Zeit als eine Pioniertat von Claude Debussy angesehen. Er komponierte seine Sonate im Jahr 1915. Doch das erste Werk der Musikgeschichte für diese Besetzung stammt von Théodore Dubois. Sein Terzettino wurde schon 1905 veröffentlicht, kannte aber keinen Erfolg, so dass das Debussy-Stück auch heute noch als das wirklich bedeutende erste Stück für dieses Trio angesehen wird. Read More →
Hans Gál: Werke für Viola und Piano: Sonate für Viola und Klavier, Suite für Viola und Klavier, Impromptu für Viola und Klavier; Magdalena Tchórzewska, Viola, Katarzyna Wasiak, Piano; 1 CD RecArt 0045; Aufnahme 11/2019; Veröffentlichung 07.2022 (41'15) – Rezension von Uwe Krusch
Als singuläre Einspielung erscheint diese Aufnahme mit der Kammermusik für Viola und Klavier von Hans Gál. Die Konzentration auf diese Werke rechtfertigt die Kürze der CD. Der damals noch im Doppelstaat Österreich-Ungarn geborene Gál studierte und unterrichtete zunächst in Wien, bis er über Mainz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten nach Schottland gelangte, wo er blieb. Schon früh entwickelte er seinen markanten Personalstil, den er von der Musik von Brahms ableitete. Read More →