Bohuslav Martinu (1890-1959) kam erst 1942 im amerikanischen Exil zur Symphonik. Angeregt hatte ihn dazu der Dirigent Serge Koussevitzky mit einer Auftragskomposition. Daraus wurde für den Komponisten ein Projekt, das jedes Jahr, bis 1946, eine Symphonie vorsah. Allerdings entstand die 5. Symphonie erst 1948. Mit den ‘Symphonischen Fantasien’ (Titel der 6. Symphonie), schloss Martinu 1953 diese Gattung in seinem Schaffen. Read More →
(Remy Franck) – Von Ermanno Wolf Ferrari (1876-1948) gibt es etliche Orchesterwerke aus den Dreißigerjahren, die auf dieser CD zu hören sind. Der Deutsch-Italiener war durch den Ersten Weltkrieg und die Entwicklung in Deutschland belastet, und auch die Entwicklung der Musik machte den Spätromantiker nicht glücklich. So klingt seine Musik, auch wenn die Titel an Leichteres denken lassen, schwermütig und melancholisch-nostalgisch. Read More →
Im Januar 2020 hat der amerikanische Tenor Nicholas Phan den von der Philadelphia Chamber Music Society bei Nico Muhly (*1981) in Auftrag gegebenen Liederzyklus Stranger uraufgeführt. Jetzt ist er auf dieser CD zu hören. Read More →
Johann Gottlieb Janitsch (1708-1763) war ab 1836 Kammermusiker bei Kronprinz Friedrich in Schloss Rheinsberg. Hier veranstaltete er mit Genehmigung des Kronprinzen die sogenannten Freitagsakademien. Als er 1740 der Berliner Hofkapelle beitrat, setzte er die Rheinsberger Konzerttradition fort und es heißt, er habe damit den Anfang des bürgerlichen Konzertgeschehens eingeleitet. Read More →
Dieses neue Schubert-Album von René Jacobs beginnt mit der Großen C-Dur-Symphonie, Schuberts Neunter D. 944 (hier als Achte gelistet). Spannend sind die paar Minuten vor der Generalpause im 2. Satz, wo im Orchester alles nervös zappelt und wie total verängstigt diese Zäsur vorbereitet. Ansonsten empfinde ich diese Interpretation als schmerzhaft manieriert. Read More →
Diese CD enthält den Livemitschnitt eines Konzerts vom 17. September 1959, also lange vor dem Zeitraum, als er Chefdirigent des SWR-Orchesters war (1972-1977). Zunächst ist eine feingliedrige und nie schwere, sondern sehr transparente Symphonie Nr. 102 von Joseph Haydn zu hören. Read More →
Das Streichquartett galt im Frankreich des 19. Jahrhunderts als “die reinste Form von Instrumentalmusik, die Urform”, wie es Gabriel Fauré formulierte. Nach dem ersten frühen Höhepunkt der Quartette von Cherubini zeugten die zahlreichen Streichquartette gegen Ende des Jahrhunderts von Debussy, Ropartz, d’Indy, Saint-Saëns von diesem Fokus. César Franck schuf mit seinem Streichquartett einen der Höhepunkte in dieser Reihe. Read More →
Für die siebte Folge seines Chopin-Projekts hat der kanadische Pianist Louis Lortie ein Programm mit Chopins Mazurken, Polonaisen und anderen Tänzen zusammengestellt. Seine Interpretationen sind intelligent durchdacht, die Rhythmik ist ausgeklügelt und wirklich vom Feinsten. Die Mazurken spielt er zudem sehr verinnerlicht und gefühlvoll. Read More →
Der Titel A Moune bezieht sich auf Hélène Jourdan Mourhange, eine französische Geigerin und enge Freundin von Maurice Ravel, dessen Lieblingsinterpretin sie war. Er nannte sie liebevoll Moune und widmete ihr die Stücke, die dieses Programm bilden. Read More →
Ist dies nun eine Hommage an die Kammermusik aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts oder eine Hommage an die Harfe? Beides ist möglich und stimmig, gemeint ist jedoch das Quintette instrumental de Paris, gegründet 1922 vom Harfisten Pierre Jamet. Sämtliche Werke wurden dem Ensemble auf Maß geschrieben, und die Harfe darf für einmal aus ihrem Glissandi-Cliché schlüpfen. Read More →