Der Tenor Benjamin Bernheim eröffnet sein Album mit Les Nuits d’été von Hector Berlioz, die er sorgfältig einstudiert hat. Er singt mit affektiver Geste, und erzielt die schönsten Resultate von poetischem Ausdruck, wenn er mezza voce singt. Unter Druck und bei vollem Volumen erstrahlt die Stimme mit vibrierender Emission, die mitunter etwas eng und scharf klingt. Man versteht quasi jedes Wort, so sorgfältig ist die Aussprache. Read More →
Die Werke dieses Albums verbindet nicht nur, dass es sich in allen drei Fällen um Schweizer Komponisten handelt, sondern auch der Umstand, dass alle in ihr Kompositionsstreben die Auseinandersetzung mit der Volksmusik gepflegt haben. Read More →
Diese erste gemeinsame Einspielung des jungen Geigers Daniel Lozakovich und des etwa zwei Generationen älteren Pianisten Mikhail Pletnev wird im begleitenden Text zumindest vom Geiger als Erfüllung seiner Träume betrachtet. Wie kommt das Ergebnis beim Hörer an? Keine Frage, hier kommen zwei Instrumentalisten zusammen, die beide zunächst einmal ihr Handwerk aufs Trefflichste verstehen. Read More →
Eine neunte Symphonie nach Beethoven zu schreiben war auch für Bruckner ein Problem. Auch er hatte Angst, dass es sein Ende bedeuten könnte. Und schließlich konnte er auch den vierten Satz nur als Gerüst fertigstellen. Die Entwürfe hierzu wurden unverantwortlicherweise von seinen Schülern in alle Winde zerstreut. Read More →
Dieses Album beginnt mit einer fein ziselierten Kleinen Nachtmusik. Wie ebenfalls im nachfolgenden Divertimento KV 136 wird mit sehr viel Schwung und Flexibilität musiziert. Das ist eigentlich nichts Besonderes, aber die Interpretationen sind so wohlklingend, dass das Ohr Gefallen daran findet. Read More →
Wenn man das Zeitalter der Aufklärung und der Revolution in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts festlegt, dann entstanden die beiden zu hörenden Cellokonzerte an dessen Rändern. Dass die Komponisten im Hinblick darauf schrieben, wird man jedoch kaum sagen können. Read More →
Viel Kraft, ein sehr aktives Rubato, ein tadelloser Spanungsverlauf und ein herausragend gutes, von der Dirigentin perfekt geformtes Orchesterspiel: Nathalie Stutzmann überzeugt mit einer persönlichen und wirklich spannenden Interpretation der Neunten Symphonie von Antonin Dvorak. Sie hat wohl nichts Neues zu sagen, aber das was sie sagt, ist wegen des schon erwähnten Rubatos und einigen auffälligen Texturen vom ersten bis zum letzten Takt interessant. Read More →
Einojuhani Rautavaara und Kalevi Aho verband – über die Verbindung Lehrer-Student hinaus – ein tiefes künstlerisches Einverständnis, auch wenn beide Musiker stilistisch eigene Wege einschlugen. Einige ihrer Chorwerke in einem Programm zu veröffentlichen macht also Sinn. Read More →
Das Orchester aus Liège zeichnet sich bei seinen Einspielungen nicht nur dadurch aus, dass es sich als famos agierendes Ensemble mit hocherfreulichen Leistungen der Instrumentalisten, vom Solisten über Register bis zum ganzen Orchester zeigt, sondern auch selten zu hörendes Repertoire vorlegt und damit Anreize setzt, dass der Hörer seinen Horizont erweitert. Read More →
Vermutlich hat Julius Cäsar sein De bello gallico nicht in franzisiertem Latein geschrieben. Dennoch hält sich – besonders in der Sakralmusik – anscheinend hartnäckig die Tradition, dass französische Ensembles die Texte mit den Vokalklängen der Muttersprache singen. Read More →