Scent of a Dream; Franz Schubert: 3 Klavierstücke D. 946; Johannes Brahms: 7 Fantasien op. 116; Ivo Macek: Improvisation + Intermezzo + Prelude & Toccata; Ivan Galic, Klavier; 1 CD Genuin GEN 22780; Aufnahme 12.2021, Veröffentlichung 06.2022 (63'15) - Rezension von Remy Franck

Der kroatische Pianist Ivan Galic beginnt seine Reise in eine Traumwelt  mit Schuberts Drei Klavierstücken und lässt uns an den Stimmungsschwankungen dieser Musik teilhaben. In seiner Interpretation wird ein guter Teil des Mysteriums von Schuberts Musik deutlich. Seine geniale Kunst, verschiedene Themen so zu gestalten, dass sie im Ganzen leben können und nicht bloß nacheinander, kommt in dieser Interpretation voll zum Tragen. Read More →

Benjamin Britten: The Turn of the Screw; Sally Matthews (Sopran, Gouvernante), Julian Hubbard (Tenor, Peter Quint), Carole Wilson (Mezzosopran, Mrs Gruse), Giselle Allen (Sopran, Miss Jessel), Ed Lyon (Tenor, The Prologue), Katharina Bierweiler (Sopran, Flora), Thomas Heinen (Knabenstimme, Miles), La Monnaie Chamber Orchestra, Ben Glassberg; 2 CDs Alpha 828; Aufnahme 05.2021, Veröffentlichung 06.2022 (105'13) – Rezension von Uwe Krusch

The Turn of the Screw ist eine Oper von Benjamin Britten auf ein Libretto von Myfanwy Piper, das auf einem Kurzroman von Henry James beruht. Im Prolog fasst ein Erzähler den Inhalt einer « fantastischen » Geschichte zusammen. Eine junge Gouvernante wird vom Vormund nach Bly Manor geschickt, um dort zusammen mit dem Hausmädchen und der Verwalterin Mrs. Grose für Wohlergehen und Erziehung der beiden verwaisten Kinder Flora und Miles zu sorgen. Read More →

Robert Schumann: Symphonien Nr. 1-4; Münchner Philharmoniker, Pablo Heras-Casado; 2 CDs Harmonia Mundi HMM 902664.65; Aufnahme 04.2019, Veröffentlichung 06.2022 (127'37) - Rezension von Remy Franck

Nun ist Schumann also beim Physiotherapeuten Pablo Heras-Casado gelandet, der seiner Musik eine Bewegungstherapie auferlegt, wie man sie noch nicht oft gehört hat. Dazu muss ich gleich anfügen, dass wir es nicht mit einem außergewöhnlich schnellen oder nervösen Schumann zu tun haben, ganz und gar nicht, aber eben mit einem, in dem sich alles sehr viel bewegt, manchmal mit jugendlicher Frische und spritzig-leichter Verve, oft mit tänzerisch-kantablem Schwung, in den langsamen Sätzen auch mit viel Wärme und Innigkeit. Read More →

Sinnbild; Richard Strauss: Orchesterlieder (Vier letzte Lieder; Ständchen; Morgen; Winterweihe; Allerseelen; Waldseligkeit; Säusle, liebe Myrthe; Malven); Hanna-Elisabeth Müller, WDR Sinfonieorchester Köln, Christoph Eschenbach; 1 CD Pentatone PTC 5186806; Aufnahme 12.2019, Veröffentlichung 17.06.2022 (46'28) - Rezension von Remy Franck

Es gibt auf dieser CD ganz herausragende Momente, etwa im jugendlichen, frischen ‘Ständchen’, im ergreifend schönen ‘Morgen’ oder im wunderbar stimmungsvollen ‘Waldseligkeit’. In diesen wie auch in den anderen Orchesterliedern bilden Orchesterklang und Stimme immer eine Einheit. Read More →

Ricercare; Edvard Fliflet Bræin: Trio, op. 15; Bertil Palmar Johansen: Ricercare for String Trio; Johan Kvandal: String Trio, Op. 12, Finn Mortensen: Trio, Op. 3; Ssens Trio (Sølve Sigerland, Violine, Henninge Landaas, Viola, Ellen Margrete Flesjø, Cello); 1 CD Lawo LWC1238; Aufnahme 05.+12.2020, 03.2021; Veröffentlichung 10.06.2022 (65:07) – Rezension von Uwe Krusch

Das Ssens Trio legt erneut, sowohl was Werkauswahl wie auch das Spiel anbelangt, eine spannende Einspielung vor. Dieses Mal wagt es sich an vier norwegische Kompositionen. Mit Ricercare ist nur eines der Werke, das von Johansen betitelt. Aber auch die anderen Stücke des Albums hätte man so benennen können. Die Bezeichnung ricercare kam im 16. Jahrhundert für Instrumentalfassungen von Motetten auf. Aufspüren oder erforschen steckt im Wortsinn. Read More →

Nosrati spielt Bach
Die iranisch-deutsche Pianistin Schaghajegh Nosrati gilt als hervorragende Bach-Interpretin, und nach der Kunst der Fuge und Partiten hat sie jetzt das erste Buch aus dem Wohltemperierten Klavier aufgenommen. Ihre Interpretation ist gut durchdacht, klar und klangschön. Read More →

Frédéric Chopin: Cellosonate in g-Moll; Sergey Rachmaninov: Cellosonate in g-Moll; Jean-Guihen Queyras, Cello, Alexander Melnikov, Klavier; 1 CD Harmonia Mundi HMM 902643; Aufnahme 09.2020; Veröffentlichung 17.06.2022 (63'10) – Rezension von Uwe Krusch

Die beiden Buchstaben Alpha und Omega stehen zunächst für Anfang und Ende des alten griechischen Alphabets. Im übertragenen Sinn will man damit aber auch allgemein die Eckpunkte benennen oder ein Thema umgrenzen. Und darin steckt auch, dazu ist alles gesagt. Die beiden hier zu hörenden Sonaten sind so ein A & O, da in der Musik das Werk von Chopin die Romantik begründen mag und das von Rachmaninov an seinem Ende zu hören ist. Nicht wenig haben sich die beiden Interpreten also vorgenommen, wenn sie diese Eckpunkte zusammenführen. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 38 KV 504 (Prager); Jan Hugo Vorisek: Symphonie D-Dur op. 23; Gewandhausorchester Leipzig, Herbert Blomstedt; 1 CD Accentus Music ACC30574; Liveaufnahme 08.2020, Veröffentlichung 17.06.2022 (68'47) - Rezension von Remy Franck

Herbert Blomstedt dirigiert auf dieser CD zunächst eine im ersten Satz bedeutungsvoll rhetorische Prager Symphonie. Ein lyrisch gespieltes Andante führt zum alerten Presto. Die Tempi sind eher auf der langsamen Seite, der Klang ist groß dimensioniert und eine etwas dröhnende Pauke beeinträchtigt das Hörvergnügen einer Aufnahme, die eher routinierte wirkt als wirklich inspiriert. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartette G-Dur KV 156, F-Dur KV 158, C-Dur KV 170, Es-Dur KV 171, d-Moll KV 173, d-Moll KV 421, Es-Dur KV428; Armida Quartett (Martin Funda, Johanna Staemmler, Violine, Teresa Schwamm, Viola, Peter-Philipp Staemmler, Cello); 2 CDs CAvi 8553496; Aufnahmen 2019 + 2020; Veröffentlichung 17.06.2022 (116') – Rezension von Uwe Krusch

Bekanntlich soll man nicht mitten im Fluss die Pferde wechseln. Oder anders ausgedrückt, einer einmal eingeschlagenen Linie soll man treu bleiben. Diesen beiden Leitlinien sind die vier Mitglieder des Armida Quartetts in bester Art und Weise gefolgt. War bei den Kritiken für die ersten vier Ausgaben der Gesamteinspielung der Quartette von Mozart davon die Rede, dass sie dem klassischen Mozart Bild treu bleiben oder dass sie Mozart selber sprechen lassen und sich nicht interpretatorisch in den Vordergrund drängen, so setzen sie in der fünfen Ausgabe diesen Stil ohne Brüche fort. Read More →

L'album du centenaire 1922-2022; Odette Gartenlaub: Concerto pour flûte et orchestre + Concerto no 2 pour piano et orchestre + Mouvement Symphonique; Raymond Guiot, Flöte, Odette Gartenlaub, Klavier, Orchestre National de l' ORTF, Désiré-Émile Inghelbrecht, Manuel Rosenthal; 1 CD Klarthe KLA 151; Aufnahmen 1955, 1958, 1967, Veröffentlichung 17.06.2022 (52'18) - Rezension von Remy Franck

Die französische Komponistin Odette Gartenlaub (1922-2014) studierte u.a. Klavier bei Marguerite Long und Yves Nat sowie Komposition bei Olivier Messiaen, Henri Busser und Darius Milhaud. 1948 gewann sie den Premier Grand Prix de Rome. Nach ihrer Rückkehr von dem mit diesem Preis verbundenen dreijährigen Aufenthalt in der Villa Medici in Rom begann Gartenlaub eine Laufbahn als Pianistin, Komponistin und Pädagogin. Read More →

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